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The Paddies – Hot Asphalt (2014)

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Es gibt eine Folk-Punk Band aus Berlin. Die haben ein Album gemacht. Schon Ende 2014. Allerdings bin ich erst Ende 2017 auf die Truppe aufmerksam geworden. Zuerst waren The Paddies etwas langsam in der Bemusterung und dann kamen immer aktuellere Alben zwischen mich und „Hot Asphalt“ – ein Fehler, wie sich für mich rausgestellt hat!

 Denn das Debut kommt mit zwölf druckvollen und melodischen Songs daher. Teilweise traditionell, teilweise selbst geschrieben. Sie selbst beschreiben ihren Stil als eine Mischung aus Pub-Punk und Irish-Ska. Zwar ist die Basis ihrer Songs tatsächlich Punk, allerdings erinnern mich The Paddies an den Speedfolk, den die Fiddler´s Ende 90 Anfang 2000 gespielt haben. Denn alle Songs zeichnen sich durch ein hohes Tempo aus und immer wieder tauchen bekannte irische Melodien auf, die die Songs sehr abwechslungsreich gestalten. Vor allem aber die von Fritze deutlich gesungenen Lyrics schlagen die Brücke.  Das ist auch recht praktisch, wenn man bedenkt, dass die meisten Songs Eigenkompositionen sind. Lediglich „Hot Asphalt“ und „Oi! – A long way to Tipperary“ warten mit bekannten Lyrics auf.

Hinzu kommen noch zwei „Jigs & Reel“ Ansammlungen. Der Rest sind sehr kurzweilige, schnell gespielte Lieder, die inhaltlich Themen über Musik, Liebe, vertane Chancen und Hoffnung behandeln. Bei vielen Songs kann man sich das Live Publikum direkt vorstellen, wenn bei „Fatigued Sense“ der Gang-Chorus wie eine Welle wabbert und im Höhepunkt in einen Off-Beat kippt, um wenig später getrieben durch Geige und Akkordeon seinen Abschluss findet.

Überhaupt finden sich öfters Ska-Ansätze wie bei „Little Lady“, ein schnelles Liebeslied ohne Happy-End, das mit einer unglaublich guten Geige/Akkordeon Bridge daher kommt. Das Tempo wird dann auch bei „Lonesome Singer“ hoch gehalten. Eine kleine Geschichte über den Straßenmusiker und die Begegnungen mit dem anderen Geschlecht. Gefreut habe ich mich über die Bridge, die mir nicht nur aber besonders aus „Reel Jig Bag“ bekannt ist. Der Song hat einen freundlichen Druck, der dann durch Call &Response weiter angeheizt wird. Der Schluss endet in einem…

…ach, ich könnte hier ellenlange Beschreibungen von mir geben, aber die Wahrheit ist, das die melodische Grundfreundlichkeit unabhängig der Lyrics mir einfach viel Spaß macht. Hinzu kommt der Druck, der durch recht schnelle, aber nicht zu harte Klangstrukturen zu einer Entladung meiner eigenen Energie führt. Viel mehr erwarte ich nicht. Ich bin Fan!

Mehr über die Berliner findet ihr hier.

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