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The Screaming Orphans – Life in a Carnival (2019)

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Bunt und fröhlich wie ein Karnevalsumzug kommt das jüngste Album der vier Schwestern aus Bundoran daher. Das hier ist unbestreitbar Pop, wenn auch mit deutlichen irischen Wurzeln. Joan, Angela, Gráinne und Marie Thérèse Diver leben die meiste Zeit in den USA. Auf deren Markt hin wurde ihre 14. CD hin konzipiert und ist dort auch in den Charts erfolgreich.

Als Familienband aus Donegal befinden sich die Orphans in guter Gesellschaft. Sie klingen aber unbekümmerter als die Corrs und gegenwartsbezogener als Clannad.  Gemeinsam haben sie mit den Genannten den engen mehrstimmigen Gesang, wie ihn Geschwister besonders gut hinbekommen.

Elf der zwölf Songs sind eigene Stücke, eingängig und aufmunternd gehalten. Was auffällt ist das einzige Cover, Happy Together von den Turtles, das mit einem schnellen Fiddle-Reel unterlegt ist. Trotz sanfter Tempo- und Instrumentierungswechsel bleibt der gefällige Gesamtsound erhalten. Programmierte elektronische Sounds werden hin und wieder eingestreut, um an heutige Hörgewohnheiten anzudocken.

  Das Album lässt sich gut „nebenbei“ hören, es bleibt allerdings nicht viel im Gedächtnis. Die Texte bleiben im vage Persönlichen, Geschichten werden nicht erzählt. Da es weniger um Inhalte als um gute Laune geht, ist der CD kein Booklet, sondern ein kleines Poster mit bunter Grafik beigefügt.

Der Vor-Vorgänger Ballads Rule OK (2015) mit eigenen Interpretationen von traditionellem Material hat mich mehr beeindruckt. Vielleicht wird das (zweifellos folgende) nächste Album wieder etwas folkiger.

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