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The Wakes ~ The Red And The Green (2013)

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The-Wakes the red and the greenDie immer jung wirkende Band aus Glasgow um den charismatischen Sänger und Gitarristen Paul Sheridan und seinen Bruder Christopher James, die so langsam erwachsen wird, hat ihr drittes Album veröffentlicht und es ist so gut geworden, dass wir es hier ganz klar zum Album des Monats September machen. Schon auf der Deutschland-Tour im Sommer des Jahres konnten sich die Zuschauer einen Eindruck davon machen, was sie von „The Red And The Green“ erwarten können. Live kommen die Tracks natürlich sehr druckvoll rüber, dafür sind die Studioversionen eindrucksvoll arrangiert und auf den Punkt eingespielt.

Das Album, das zu seinen Vorgängern gitarrenlastiger (speziell E-Gitarren) geworden ist, beginnt mit einem Midtempo Song „Colours“, welches einen der eingängigsten Hooks der letzten Jahre hat. Inhaltlich geht es um die beiden gut bekannten schottischen Fußballclubs aus Glasgow, deren Farben man praktisch mit der Geburt aufgestempelt bekommt, je nachdem, in welche Familientradition man geboren wird. Es folgen die schnelleren aber sehr eingängigen „To Hell or California“, ein witziges Wortspiel in Anlehnung an „Hotel California“ und „Men To Be Feared“, über die spätestens seit „Kings Of New York“ bekannte Straßengang „Dead Rabbits“. „Empire Of The Skulls“ zeigt die härtere, elektrische Seite der Wakes, gefolgt von der dem Glasgower Boxer Benny Lynch (1913-1946) gewidmeten Ballade „The Brave“.

Höhepunkt des Albums ist die eigene englische Version des aus dem Jahr 1933 stammenden „Moorsoldaten“: „Peat Bog Soldiers“, ein sehr atmosphärisch und unglaublich intensives Stück, das ursprünglich von Häftlingen des Konzentrationslagers Börgermoor bei Papenburg im Emsland geschaffen wurde. Musikalisch abwechslungsreich und flott geht es weiter mit „Never enough“, einer antirassistischen Ska-Nummer, die der ursprünglich irisch-keltischen Band äußerst gut steht. Ich würde behaupten, dass hier sicherlich das FC St. Pauli-Umfeld und die Band Talco einen Einfluss hatten. Ganz ruhig und behutsam geht es weiter mit „8.30 am Glasgow Cross“, sowie „until the Last“, während wieder typische Paddyrock Beats beim „John MacLeans March“ präsent sind. Die Ballade „Myth Of Return“ schließt das fantastische Album ab.

„The Red And The Green“ verzichtet gänzlich auf irische Rauf und Sauf Klischees und wird damit dem Anspruch der Wakes mehr als gerecht. Es ist wie schon die Vorgänger sehr authentisch und äußerst abwechslungsreich geworden. Das Songwriting ist überragend, die Arrangements stimmig und die prägnante Stimme von Sänger Paul über allem stehend. Dieses Album sollte wirklich jeden Fan des Genres berühren.

Die Band:

Paul – Vocals, Guitar
Christopher James – Harmonica
Eamonn – Drums
Chris – Vocals, Bass Guitar
James – Whistles & Mandolin. (hat die Band verlassen)

Anpieltipps: To Hell Or California, Peat Bog Soldiers, Colours

Tracklist

  1. Colours
  2.  To Hell or California
  3. Men to be Feared
  4. Empire of Skulls
  5. The Brave
  6. Peat Bog Soldiers
  7. Never Again
  8. 8.30am Glasgow Cross
  9. Until The Last
  10. John McLeans’s March
  11. Myth of Return

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