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Threepwood ´N Strings – The Kingdom of yours (2017)

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Es scheint eine Tradition zu werden. Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken, schon habe ich das Bedürfnis nach ruhigerer, ausgeglichenerer Musik. Zum Glück für mich veröffentlicht am 17.11.2017 eine junge Band aus Marl mit „The Kingdom of yours“ ihr Debütalbum. Threepwood ´N Strings liefern mit zwölf Songs genau das: abwechslungsreichen Folk mit leichten Rockanleihen, harmonisch und sauber produziert. Mit Stefan Vieth und Eva Kempe haben „Threepwood ´N Strings“ zwei Vokalisten, die die Band gekonnt einzusetzen weiss. Von Klang und Tonlage verschieden, ergänzen sie sich dennoch wunderbar. Mal doppeln sie sich, singen im Duett oder auch mal Solo. Dabei steht die Klarheit in Evas Gesang, der leicht Rauhen Stimme von Stefan entgegen und sorgt oft für einen angenehmen Gegensatz. 

Musikalisch ist die Eigenverortung im folkbasierten Rock angelegt. Das ist aus meiner Sicht natürlich übertrieben. Ich empfinde „The Kingdom of Yours“ als sehr ruhige, harmonische Angelegenheit, was aber eben nur zeigt, dass es eine Frage der Richtung ist, aus der man auf etwas schaut. Klar gibt es in „Hitchhike“ ein eingängiges Riff, aber eben ohne E gespielt. Bei den Vier handelt es sich um Multiinstrumentalisten, die ihr Handwerk beherrschen, wodurch die Songs durchaus abwechslungsreich gehalten sind. Mein Favorit ist „Bound in Pain“, ein dynamischer Song, der mit gekonnten Taktwechseln auf seinen Höhepunkt zusteuert. Die „Strings“ laden mit ihren Songs über „Liebe, Freundschaft und Familie“ zum Tanzen ein – vielleicht nicht grad zum pogen, aber dennoch… 

Offensichtlich haben die Strings ein gutes Studio gefunden und einen Aufnahmesound geschaffen, der professionell klingt und ihr Ziel radiotauglich zu sein unterstreicht. Wer meine Rezensionen liest, weiss, dass mich so etwas skeptisch stimmt. Allerdings sind die zwölf Songs nicht überproduziert. Die Aufnahme nicht zu laut und auch in den schwungvollen, schnellen Stücken lässt die Band den einzelnen Instrumenten genug Platz sich zu entfalten. Das fördert auch die unaufgeregte Atmosphäre, die dem Album inne wohnt und für mich die größte Stärke von „The Kingdom of Yours“ darstellt.  Die Platte stellt ein gelungenes Debüt mit zwölf Eigenkompositionen (zumindest konnte ich keine gegenteiligen Angaben finden) dar. Ob nun am Kaminfeuer oder live, sie ist es wert gehört zu werden.

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