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Tortilla Flat ~ The Great Escape (2013)

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Tortilla FlatSamstagabend, 21.20 Uhr auf der Terrasse. Ich mach mir ein Döschen Guinness auf und widme mich dem nun mehr uns vorliegenden vierten Tonträger von Tortilla Flat (es gibt aber acht). Ich bin gespannt, was mich erwartet. Einige der älteren Songs haben es mir wirklich angetan und ich promote die Band aus der Schweiz immer mal, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Das Cover alleine lädt schon dazu ein, ein bisschen drüber zu philosophieren. Drei Herren steuern einen Oldtimer auf mich zu. Alles wirkt irgendwie verschwommen, ist es 3D, wollen sie plastischer werden und den Silberling verlassen? Ist das Guinness irgendwie fehlgebraut und hat jetzt 45 Umdrehungen oder symbolisiert es eine Zeitreise?

Der Name Tortilla Flat , der 1991 gegründeten Band, beruft sich auf das gleichnamige Buch von John Steinbeck aus dem Jahre 1935:

„Grob gesagt ist Steinbeck`s „Tortilla Flat“ ein nostalgischer und humorvoller Schelmenroman und handelt von kalifornischen Aussenseitern, die nicht am New Deal teilhaben und lieber nichts besitzen, sich besaufen und aus reinem Zeitvertreib miteinander raufen.“

(Weitergehende Info).

Der Begleittext zur CD gibt endlich mal ein paar Infos her und erschlägt einen nicht gleich mit Superlativen, wie es leider viel zu oft der Fall ist. Die drei aus der Schweiz lehnen sich nach eigener Aussage, mal mehr und mal weniger, gerne an bekannten Genregrössen an. Aus der Aufzählung fällt Green Day heraus. Das ist aber auch egal, weil sie Ihren eigenen Sound gefunden haben, der auch mal leise und langsame Klänge zulässt, aber immer ein bisschen „Punkrotzig“ ist. Sie bedienen sich irischem und schottischem Liedgut, Melodien und Klängen. Mal als Coversversionen, mal als Eigenkompositionen.

Die Instrumentierung reicht von krachenden E-Gitarren, Blockflöten über Mundharmonika, dem E-Bass, Schlagzeug bis hin zu Bag Pipes, die von den „Independent Pipers“ gespielt werden. Mit Gastmusikern kommen auch Geigen und Akkordeon zum Zug.

Auf dem mit 17! Songs vollgepackten Album sind wieder zahlreiche Hymnen vertreten, die das Herz höher schlagen lassen, die …

  • „den Arbeitsweg leichter machen,
  • das Feierabendbier einstimmen,
  • den Soundtrack für die Party mit Freunden stellen,
  • Regentage sonniger machen und
  • bei Gluthitze die Insel(n) näher bringen“

und kühle Terrassenabende leichter ertragen lassen.

Wenn ich mal ein Festival organisieren sollte, könnte ich mir vorstellen diese Band einzuladen, aber nicht nur wegen diesem Album. Ein rundum gelungenes Werk nach meinem Geschmack.

Anspieltipps:
1. A man’s a man for a’that
2. The Punk Rock Show
3. Today

Trackliste

  1. On the shores of Lochaber
  2. The great escape
  3. Dublin in the rare old times
  4. The Punk Rock Show
  5. Today
  6. Just another night on the floor
  7. The dawning of the day
  8. Understand
  9. Don’t ask, I tell
  10. Billy Taylor
  11. Down at the pub
  12. I’m a rover
  13. Operation Crossroads
  14. Between the lines
  15. Get on up & go
  16. A man’s a man for a’that
  17. Hector the hero

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