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Wooden Legs – What are you looking for? (2015)

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Sie wollen auch Menschen mit Holzbein zum Tanzen bringen. Das könnte gelingen: die Fünf aus Triest spielen beschwingt und leicht, wie es zu ihrer Heimat passt, und strahlen viel Spielfreude aus. Aber so ganz mögen sie sich nicht für die akustische Seite entscheiden. Manchmal wechseln sie von Percussion und Kontrabass zu Schlagzeug und E-Bass.

Ich weiß nicht ob die Wooden Legs realisieren, dass sie mindestens so italienisch wie irisch klingen. Ihr Markenzeichen ist das Gespann von rasant gespielter Geige und Querflöte. Die beiden Melodieträger haben offenbar klassische Vorbildung und sind sehr gut aufeinander eingestellt.

 Der Opener Helmet on the Ground beginnt mit einer Art Gesangsvereins-Motiv etwas glatt und gefällig. Follow Me Up To Carlow, vom Sänger mit der angemessenen Grimmigkeit und prägnanter Gitarre vorgetragen, lässt die Stimmung ernster werden, ebenso 1000 Guns for 1000 Men. Das Material ist überwiegend nach traditionellen Vorbildern selbst geschrieben und enthält gut die Hälfte Instrumentalstücke. Beim Dancing in the Mud (aus der Perspektive eines Schweins) zeigt die Band Humor. Step it out Mary fügt den zahlreichen Fassungen eine weitere hinzu. Das eigene Village Fair mit Wechselgesang ist da überzeugender. Geige und Flöte lieben Wendungen und Breaks. Die Instrumentaltitel brauchen manchmal ein paar Minuten, bevor sie mit hohem Tempo ihre Power entfalten. Die Zusammenstellung der Titel auf diesem, dem 2. Album, wirkt etwas sprunghaft, so als ob man noch nicht ganz die eigene Linie gefunden hätte. Die Band hat viel Potential für die akustische, aber auch für die rockigere Seite.

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