{"id":25817,"date":"2010-09-19T00:00:00","date_gmt":"2010-09-18T22:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/celtic-rock.de\/zeptepi-stormclouds-2010\/"},"modified":"2010-09-19T00:00:00","modified_gmt":"2010-09-18T22:00:00","slug":"zeptepi-stormclouds-2010","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/celtic-rock.de\/zeptepi-stormclouds-2010\/","title":{"rendered":"Zeptepi ~ Stormclouds (2010)"},"content":{"rendered":"

\"\"Ich hatte vor einer Weile schon das Vergn\u00fcgen, die Single „The Ballad of John Green<\/a>“ von Zeptepi zu rezensieren. Damals ist mir sofort das farbenfrohe Cover der CD aufgefallen. Diese Vorliebe f\u00fcr Farbexplosionen scheint sich wie ein roter Faden durch die Laufbahn der Band zu ziehen, denn wie die Vorg\u00e4nger l\u00e4dt auch „Stormcloud“ zu visuellen Abenteuerfahrten ein. Ein wenig muss ich dabei immer an die Beatles und ihr „yellow submarine“ denken. Die einzig britische Komponente der Band ist jedoch Phil Dean (Gesang und Gitarre). Dieser hatte jedoch im Jahre 2001 seine verregnete Heimat gegen das sonnige Australien getauscht, wo sich 2004 die Band formierte. Das aktuelle Line-up besteht neben Gr\u00fcnder Phil aus Bernie Dodd (Drums), Frank Packer (Bass), Hayley Anderson (Geige) und CC Thonley (Banjo).<\/p>\n

In ihrem Pressekit beschreiben sich sich selbst folgenderma\u00dfen:<\/p>\n

\n

infused with energy, soul and celtic passion, Zeptepi are a refreshing blast of gloriously apocalyptic folk-rock music, following no fashion with a classic timeless sound<\/p>\n<\/blockquote>\n

<\/em>Diese Selbsteinsch\u00e4tzung kann man auf Wahrheitsgehalt \u00fcberpr\u00fcfen, wenn man sich die zehn Tracks auf „Stormclouds“ anh\u00f6rt.<\/p>\n

Der Opener „Come home“ l\u00e4sst die Violine dramatisch und dennoch nicht zu aufdringlich neben den Drums und dem ausdrucksstarken Gesang zittern. Ein sehr d\u00fcster und sehnsuchtsvoller Song, von der H\u00f6rerwirkung etwa vergleichbar mit „Bittersweet symphony“ von The Verve.<\/p>\n

Dass bei Zeptepi viel Gef\u00fchl in den Songs steckt, merkt man auch bei St\u00fccken wie „Sail away“ oder dem schon bekannten „Ballad of John Green“, welche auf jeden Fall den „Ohrwurmfaktor“ hat. Die melancholische Stimme von S\u00e4nger Phil harmoniert sehr gut mit den nachdenklichen Songtexten. Bei „The soldier song“ und „The loch ard“ fallen die kompositorischen Qualit\u00e4ten der Band sofort „ins Ohr“ und verweilen in einem kurzweiligen Traum, gebettet in Nostalgie und Seligkeit.<\/p>\n

Aber diese Platte verliert sich nicht in Mitleid und Traurigkeit, sondern schafft den musikalischen Spagat zur „schaurig- sch\u00f6nen“ Stimmung, wie sie bei „The sickness“ kreiert wird. Hier sticht vor allem das teilweise amorph anmutende Geigenspiel und der verzerrte Gesang hervor. Doch wenn man meint, den Pfad des Folks verlassen zu haben, \u00fcberrascht „Stormclouds“ mit Songs wie dem beschwingten „Everything is everything“, bei dem das freche Banjo sich seinen Weg durch Geige und Gesang k\u00e4mpft.<\/p>\n

„The falling thunderstone“ und der Titelsong „Stormclouds“ sind wieder etwas f\u00fcr Fans von tiefgr\u00fcndigen Balladen. Die Naturbez\u00fcge schlagen hier ebenso wie die gesamten Arrangements eine musikalische Br\u00fccke zur Romantik, bestimmt von starken Emotionen und dem Wunsch, diesen Ausdruck zu verleihen.<\/p>\n

„Nothing stinks without a trace“ l\u00e4sst den H\u00f6rer mit dem Gesamteindruck von „Stormclouds“ zur\u00fcck, dass die Band beim Schaffen der St\u00fccke definitiv keine „Partymusik“ im Kopf hatte, stattdessen sind es tiefgr\u00fcndige Gedanken und das verworrende Spektrum der menschlichen Emotionen, das eine nie versiegende Quelle f\u00fcr kreatives Schaffen ist. Wer eine eher offene Einstellung zu Folk und „Cross over“ Experimenten hat und nicht immer mit Bierglas in der Hand mitgr\u00f6len muss, wird an dieser CD ebenso seine Freude finden wie Fans von Travis, R.E.M. und Nick Cave mit leichtem Ausschwenker zu Placebo. F\u00fcr die kommenden dunklen Wintermonate k\u00f6nnen Zeptepi f\u00fcr die passende Begleitmusik bei Liebeskummer oder Weltschmerz sorgen. So lange man es nicht \u00fcbertreibt mit der Empathie, sollte man von Depressionen verschont bleiben und stattdessen die gesunde Form der Melancholie genie\u00dfen.<\/p>\n


<\/p>\n

Trackliste<\/strong><\/p>\n

    \n
  1. Come Home<\/li>\n
  2. Sail Away<\/li>\n
  3. The Ballad of John Green<\/li>\n
  4. The Soldier Song<\/li>\n
  5. The Sickness<\/li>\n
  6. The Loch Ard<\/li>\n
  7. Everything is Everything<\/li>\n
  8. The Falling of a Thunderstone<\/li>\n
  9. Stormclouds<\/li>\n
  10. Nothing Sinks Without a Trace<\/li>\n<\/ol>\n


    <\/p>\n

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