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Cassie and Maggie MacDonald – The Willow Collection (2016)

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Die Weide (Englisch willow, Irisch saileach, „salley“) hat in der keltischen Gedankenwelt eine magische Bedeutung. In ihrem Bannkreis geht es um große romantische Gefühle. Die Trauerweide hat aber auch Bezug zu Tod und Verlust. Die MacDonald-Schwestern aus Nova Scotia, Ostkanada, konnten also aus einem großen Fundus schöpfen, als sie ihr drittes Album dem Zauber-Baum widmeten.

Dabei geht es keineswegs bedächtig oder geruhsam zu. Das dynamische Duo spielt zupackend und souverän. Cassie (Fiddle, Backing Vocals) und Maggie (Gitarre, Keyboard, Lead Vocals) sind für ihre fetzigen Instrumentalstücke bekannt, wobei sie sich bestens ergänzen. Außerdem beherrschen sie den Stepptanz und die typisch kanadische Fuß-Percussion. Die rhythmusbetonten Jigs und Reels verraten eine große Nähe zur irisch-schottischen Tradition. Allerdings stehen auf diesem Album die Songs im Vordergrund.

 Cassie und Maggie zeigen sich mit druckvollen Arrangements als starke Künstlerpersönlichkeiten, die ihren eigenen Stil gefunden haben und der Rootsmusik auf beiden Seiten des Atlantik Impulse geben können. Es gelingt ihnen sehr gut, den Zeit und Raum überschreitenden Themen ihrer Balladen gerecht zu werden. Liebe, Mord, Verlust… Der enge Harmoniegesang, wie ihn wohl nur Geschwister schaffen können, ist ein weiteres Merkmal des Albums. So ist die vokale Seite ebenfalls stark, wobei manchmal Country-Einfluss durchscheint.

Cassie und Maggie MacDonald waren bereits in Europa zu hören und sind mit dem Irish Spring Festival im Februar und März in Deutschland unterwegs. Live sind sie sicher ein Erlebnis.

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