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Excommunión ~ Con la Soga al Cuello (2012)

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Excomunion -  Con la Soga al Cuello

Excomunión – also Kirchenbann, Exkommunizierung, ist wohl kein gewöhnlicher Name für eine Band, deren Platte hier vorgestellt wird. Sollte ich die CD in ein Genre einordnen, so würde ich sie dem klassischen Rock zuordnen, aber auch Folk sowie Metal prägen die Musik. Die Gruppe gründete sich 2005 in Segovia, ihr erstes Konzert spielten sie 2006, seitdem sind sie stets auf Tour. Auf „Con la Soga al Cuello“, zu deutsch „Mit der Schlinge um den Hals“ erwarten den Zuhörer rockige Gitarrenriffs, eingängiges Geigenspiel und geniale Melodien.

Mit Gitarren, Trommeln, Trompeten, Flöte und Geige liefern sie ein Konzeptalbum ab, das mich schon beim Intro an einen alten Western denken lässt. Die Lieder klingen fröhlich, aber nur so lange, wie man nicht beginnt, die Texte zu übersetzen. Der Sound wirkt pathetisch und imposant, melodisch und hart zugleich. Bei „Interludio: Atando cabos“ (Zwischenspiel: Das Seil wird gebunden) sehe ich das Schauspiel richtiggehend vor meinem inneren Auge ablaufen. Auch das Booklet bebildert die Szenen eindrucksvoll und verbalisiert den Grundgedanken des Albums: Die Zukunftsangst. Das Gefühl, an einer Klippe zu stehen und den Abgrund nur einen Schritt von sich entfernt zu wissen.

„Todo fluye, todo cambia, nada permanece.“ (Alles fließt, alles ändert sich, nichts bleibt.)

Um diese Zukunftsangst zu durchbrechen, hilft der Band die Musik. Sie selbst vergleichen die Musik mit einem Sprungbrett, das ihnen hilft, der nächsten Probe, auf die sie das Leben stellen wird, in die Augen zu blicken.

In Liedern wie „Dos Sueños“ (Zwei Träume) schimmert der Folkrock deutlich hinter dem Konstrukt aus Gitarrenriffs und melodischem Gesang hervor und, so möchte ich sagen, bereichert das Lied um eingängige Melodien. „Aires d’Abril“ (Aprilluft) hingegen ist eine Ode an den Folk und übernimmt teils sogar Züge eines Reels, während „La Sangre No Correrá“ (Blut wird nicht fließen) mit einem tollen Gitarrensolo glänzt. Die Platte steckt voller Kraft, mal mehr und mal weniger keltisch beeinflusst, und sei den Fans des klassischen Rock ans Herz gelegt.

 

Trackliste

  1. Hasta que Llegó su Hora
  2. La Llamada del Interior
  3. Dos Sueños
  4. Atando Cabos
  5. Con la Soga al Cuello
  6. La Sangre No Correrá
  7. Ni Un Paso Atrás
  8. Aires d’Abril
  9. Tu Condena
  10. Imperio Gris

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