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The Levellers ~ Sta­tic On The Air­wa­ves (2012)

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levellers - static on the airwavesDie Levellers melden sich pünktlich zur Festivalsaison zurück mit ihrem neuen und starken elften Album „Sta­tic On The Air­wa­ves“. Die englischen Folkrockbarden, die nun ununterbrochen seit 1988 unermüdlich Songs schreiben und Konzerte geben, zeigen sich auch diesmal kreativ und voller Leidenschaft. Sowohl musikalisch, als auch textlich bleiben sie sich treu.

Sänger Mark Chedwick beschreibt das neue Werk, welches live in einem Studio in Prag eingespielt wurde, wie folgt: „Wir haben sehr viele unterschiedliche Geschichten auf dem Album, und die meisten werden aus einer sehr persönlichen Sicht erzählt, aber es sind eben echte Storys, die von echten Menschen handeln, und selbst in deren aussichtslosesten Momenten gibt es eben noch Hoffnung.“ Das Lied „Truth Is“ wurde beispielsweise nach seinen Aussagen von Eindrücken im Rahmen der Bankenkrise inspiriert, die die Band während ihres Aufenthalts in Athen gesammelt haben. Während auf ihrem letzten Album die elektrischen Gitarren eine deutliche Rolle der Arrangements übernahmen, sind hier vorwiegend ihre akustischen Instrumente präsent.

Nachdem Intro, eine Soundcollage mit Gesang, beginnt „We Are All Gunmen” mit dezenten eletronischen Grooves. Der Bass ist sehr präsent, der Gesang geht wie so oft direkt ins Ohr. Nach 90 Sekunden ertönt auch endlich die lang ersehnte Fiddle, die doch so charismatisch für den Sound der Levellers ist. “Truth Is“ beginnt dafür mit einem „gypsy-style“ Fiddle-Intro, bevor der Song in den klassischen Beat übergeht, jedoch nicht den Partypunkhöhepunkt erreicht. Angeführt von gedoppelten Akustikgitarren und sanftmütigen Vocals geht es mit „After The Hurricane” balladesk weiter; ein bitteres, wunderschönes Lied über Krieg und Hoffnung.

„Our Forgotten Towns“ erinnert noch am ehesten an den typischen Levellers Sound der frühen 90er Jahre – die treibende Fiddle und die Vocals reichen dafür allein aus. Was jedoch fehlt, ist die Rhythmusgruppe. Elektrische Gitarren stehen bei „No Barriers” im Vordergrund. Das zunächst spärlich instrumentierte, aber aufbauende Stück „Alone In This Darkness” ist eines der Höhepunkte des Albums. Etwas experimenteller geht es weiter mit „Raft Of The Medusa“. Eingängige Melodien ertönen bei „Mutiny“ sowohl aus der Fiddle, als auch aus Marks Mund – ein klassischer Levellers Song eben. „Traveller“ geht im Arrangement etwas unter, wobei „Second Life“ die Levellers wieder da hinkatapultiert, wo sie hingehören: mit Banjo Fiddle, amtlicher Rhythmusgruppe und einem über allem schwebenden Gesang. Das Album endet mit dem für die Levellers ungewöhnlich, aber doch so passenden irischen Traditional „The Recruiting Sergeant“.

Das Besondere an „Static On The Airwaves“ ist, dass für das Album nicht Instrument für Instrument aufgenommen wurde, sondern die komplette Band zusammen im Studio stand, um die Songs nach und nach aufzunehmen. Gemeinsam, bis eben alles passte und jeder mit dem Endergebnis zufrieden war. Wer auf Party aus ist, ist mit „Static On The Airwaves“ nicht an der richtigen Adresse. Wer aber auf tiefgründige Musik steht, in der die Botschaft zählt und nicht in erster Linie der Stimmungsfaktor, sollte sich das Album ruhig zu Gemüte führen.

Anspieltipps: Truth Is, After The Hurricane, Alone In This Darkness

Tracklist:

  1. Static On The Airwaves
  2. We Are All Gunmen
  3. Truth Is
  4. After The Hurricane
  5. Our Forgotten Towns
  6. No Barriers
  7. Alone In This Darkness
  8. Raft Of The Medusa
  9. Mutiny
  10. Traveller
  11. Second Life
  12. The Recruiting Sergeant

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