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Stout – Mighty Folk (2015)

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Männer mit Bärten, ein bierseliger Name und I’ll Tell Me Ma: es hätte eine furchtbare Dubliners-Kopie werden können. Ist es aber nicht. Dafür sind Mario Kuzyna und Simon Scherer trotz ihrer Wertschätzung der irischen Alt-Barden zu vielseitig und zu geschmackssicher. Die beiden ergänzen einander bestens und sind offenbar verwandte Seelen. Kennen gelernt haben sie sich 2013 in Balve.

stout albumcoverBeide waren zuvor in anderen Formationen unterwegs. Mario bekam als Sänger von „Craic“ locker die Balver Höhle in den Griff und ist jetzt bei „Crosswind“. Simon machte seine ersten musikalischen Gehversuche im Heavy Metal. Heute ist er ein guter Banjo- bzw. Mandolinenspieler und kann sich auch als Leadsänger hören lassen.

Kern des Duo-Projekts ist der beherzte zweistimmige Gesang, der sicher steht und das Programm trägt. Beide sind außerdem respektable Gitarristen. Auch den abgenudelten Kneipennummern können Stout durch frische Herangehensweisen etwas Neues abgewinnen.

 Die Instrumentals sind pfiffig und machen Spaß. Am stärksten sind aber für mich die anspruchsvolleren Lieder. Die blutige Ballade von Edward mit erstklassigem Arrangement war live ein Gänsehaut-Stück und kommt auch auf der CD mit seiner Dramatik rüber.

Die Beiträge der GastmusikerInnen, darunter Gudrun Walther von Cara, geben weitere Würze. So sind mit einem Dutzend abwechslungsreichen Titeln die 52 Minuten Spielzeit rasch verflogen.

Stouts Erstling besteht nicht nur als Souvenir eines schönen Kneipenabends, sondern kann allen Fans akustischer Musik aus Irland ans Herz gelegt werden. Für die nächste Scheibe könnte ich mir gut ein live-Album vorstellen.

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