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Ulaid – Ulaid (2015)

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Diese Drei wollen nicht nur spielen. John McSherry, Dónal O’Connor und Seán Óg Graham sind über das bloße Musiker–Sein längst hinausgewachsen und haben sich in Irland als Komponist, Produzent oder Arrangeur einen Namen gemacht. Zusammengebracht hat sie Belfasts Session-Szene, denn sie leben alle im County Antrim, also in Nordirland. Band- und Albumname beziehen sich auf einen gälischen Stamm in der dortigen Gegend.

Während John McSherry (Uilleann Pipes, Whistles) und Dónal O’Connor (Fiddle, gelegentlich Keyboard) bei At First Light spielen, ist Seán Óg Graham (Gitarren) Mitglied der Supergruppe Beoga. Sie musizieren wie zu erwarten auf höchstem technischen Niveau, reihen aber nicht nur die Tunes aneinander. Mit jedem Set (gesungen wird nicht) schaffen sie einen kleinen musikalischen Mikrokosmos. Hier geht es nicht nur um Melodie und Begleitung mit gleichbleibend verteilten Rollen. Die Drei spielen sich die Bälle zu, und es ist speziell die Vielseitigkeit des Gitarristen, die das Projekt heraushebt. Seán Óg Graham beherrscht den klassischen Stil, greift aber auch mal zur (dezenten) E-Gitarre. Es wird nicht gehetzt, aber auch nicht im langsamen Wohlfühlsound verharrt.

Das Material passt glänzend zusammen, wobei es nicht auffällt, dass Schwedisches, Spanisches oder Bretonisches integriert werden. Genauso wenig sind die eigenen Kompositionen auf Anhieb von den überlieferten Tanzstücken zu unterscheiden. Man sollte das Album mehrmals hören, um die Feinheiten mitzubekommen. Auch dann wird man keine Abnutzungserscheinungen verzeichnen.

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