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Knacker’s Yard – Gangers, Chancers and the Craic (2018)

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Obwohl die Band erst seit 2012 besteht, stellte sich bei mir gleich ein „deja vu“-Gefühl ein. Die Kanadier sind vom Ansatz her recht nah an den frühen Dubliners. Da ist zunächst ihr unbekümmertes Drauf-Los-Spielen. Das Album, ihr fünftes, ist „wie live“ mitgeschnitten, sonst wären 17 Nummern mit 8 Leuten kaum zu schaffen gewesen. Der Bandname („Hof des Abdeckers“) und die dynamische Spielweise verweisen auf den Punk, auch wenn der Gesangsstil dem nicht entspricht.

Mit den Arrangements hat man es nicht übertrieben. Hier und da einen Tune einfügen, Instrumente festlegen und fertig. Knacker’s Yard sind in der glücklichen Lage, Fiddle, Banjo und Whistle doppelt besetzen zu können, sofern sich die Herren Multi-Instrumentalisten dafür entscheiden. Die genannten Instrumente sind es auch, die den Sound in die Nähe der Dubliners rücken. Tempo und Zusammenspiel bei den Tunes macht plausibel, was die Band schreibt, wenn sie von aberhundert Auftritten spricht.

Gespielt wird nicht nur Irisches. Die Acht aus British Columbia sind bestrebt, die Herkunft ihres Repertoires auszuweiten. Klassiker wie McAlpine’s Fusiliers, Finnegan’s Wake oder All For Me Grog geben aber die Richtung an. Ein Highlight ist das australische The Lachlan Tigers mit Mick Slocum von der Bushwhacker’s Band als digitalem Gastsänger.  Der instrumentalen Stärke entsprechend gibt es auch einige Instrumentals aus dem Session-Repertoire und einen Slow Air von den Pipes.

 Knacker’s Yard haben ihr Album auf Bandcamp zum Download frei gegeben, was sicher auch viele freuen wird, die es sonst lieber elektrisch verstärkt haben.

Bandcamp

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