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The Coal Porters – No.6 (2016)

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Das hier ist ursprünglich Bluegrass, in der „Fish and Chips“- Variante, und damit nicht ganz unser Thema. Was die Coal Porters daraus machen, hat mich aber doch animiert, sie euch vorzustellen, denn der erste Titel ist eine Huldigung an die Ramones. Folk und Punk einmal anders rum. Gabba Gabba hey…

Coal Porters-Gründer Sid Griffin übersiedelte von Los Angeles nach London. Er entschied sich, der elektrischen Musik den Rücken zu kehren und griff zur Mandoline. Seine Mitstreiter sind Neil Robert Herd, Gitarrist und Komiker aus Schottland, Paul Fitzgerald (Banjo), Andrew Stafford (Kontrabass) sowie die klassisch ausgebildete Kerenza Peacock an der Fiddle. Tatsächlich nehmen The Coal Porters für sich in Anspruch, „Alt-Bluegrass“ (alternative bluegrass) erfunden zu haben. Wie dem auch sei, hier ist das Lyrics-Video zum Titelstück.

Die Standardinstrumentierung ist da, Fiddle, Banjo, Bass und Flatpicking-Gitarre, Dobro und Mundharmonika gibt‘s obendrein. Die Band lässt sich aber nicht in alte Klischees quetschen, zitiert alle möglichen Retro-Stile und bringt eine Menge Persönlichkeit rüber.

Eher unerwartet, aber stimmungsvoll das Trompetensolo eines kubanischen Gastes in der 7-Minuten-Ballade vom Blind Bartender. Bei Salad Days folgen nostalgische Gesangsharmonien, die für den Übergang zum Pop stehen könnten, wären sie nicht ironisch gemeint. Unhappy Anywhere funktioniert dagegen wie Songwriter-Folk und ließe sich wie auch andere Songs problemlos in eine „keltische“ Instrumentierung überführen.

Recht britisch erscheint mir der humoristische Unterton, das Sich-nicht- allzu-ernst- Nehmen. Eine sympathische Einstellung, welche das Album angenehm macht.

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