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Black Water County – Taking Chances (2016)

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Die Arbeit für celtic-rock.de ist eine ehrenamtliche, durch Enthusiasmus und Sammlertrieb befeuerte Arbeit. Und so kommen manche Bemusterungen ungefragt, aber die meisten fragt man an. Und eigentlich gibt es immer nur zwei Reaktionen: entweder es kommt keine Antwort. Okay.

Oder man trifft auf Leute, die sich freuen, dass man ihre Arbeit interessant findet. Dann schicken sie einem gerne ein Muster, sei es digital oder physisch. Um so überraschter war ich, als mich die Antwort der englischen Band Black Water County erreichte: „Review gerne, hier der Link zum Shop“. Das war mal was Neues. Allerdings halte ich BWC nach den Veröffentlichungen ihrer beiden EPs „Welcome To The Black Water County“ und „The Fellowship Of The Craic“ für so relevant, dass „Taking Chances“ unbedingt Erwähnung finden sollte. Also habe ich das Album bestellt. Allerdings – Asche auf mein Haupt – gab es dann auch Alben, die eine höhere Priorität (FM, Saints, Peelers) genossen haben. Jetzt wird es aber Zeit elf Songs einer gefühlt jungen Band zu besprechen. Vorab der Hinweis, dass sich die Besetzung der Band nicht geändert hat und „Taking Chances“ voll mit Eigenkompositionen ist. Dabei bieten Songs wie „Start Something New“ solide Punk-Rock Unterhaltung mit Celticeinschlag. Souveränes Handwerk, aber nichts was mich nach all der Zeit vom Hocker haut.

Dann doch lieber „Memories from Another Life“, einer Ballade gesungen von Frontfrau Byrom, die mit ihrem leichten Countryeinschlag ein wenig  an Sheryl Crow erinnert. Textlich erinnert der Text an längst Vergangenes und stellt die Sinnfrage. Was bei mir in Zeiten von „Stranger Things“ direkt längst vergessene Erinnerungen und Fragen aufkommen lässt. Natürlich zieht das Lied am Ende noch mal im Tempo an und schafft damit einen guten Übergang zu „Rambling Johnny“, einer UpTempo SkaNummer. Diese beiden Beispiele zeigen auch wunderbar den lyrischen Spannungsbogen von Black Water Country auf: zum einen sind die Songs durch Zweifel  und Grübel geprägt, zum anderen geht es um Alkohol und Party. Die Instrumentierung ist vielfältig und abwechslungsreich und die Aufnahmequalität gut. Black Water Country hat Großes vor und ihr solltet euch zügig ein eigenes Bild machen, damit der Zug nicht an euch vorbei fährt.

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