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Pipes and Pints ~ Until we die (2009)

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Pipes_and_pints_Until_we_dieTrue to the heart. Until We Die. Wow. Was für eine Ansage. Das, was man bisher von den Pipes & Pints mitbekommen hat, wird dem allerdings gerecht. Auch das neue Album schlägt in diese Kerbe. 13 Songs ohne Spielereien, ohne Experimente, ohne viel neues, schnell und direkt nach vorne im Stile der Pogues und Dropkick Murphys. Die Pipes & Pints sind eine Punkrock Band wie sie zu hauf das Publikum erfreuen, haben aber auch noch einen Dudelsack im Gepäck.

…der spielt natürlich eine sehr wichtige Rolle. Nicht nur, weil der Spieler, Vojta, die Band gründete und ab und an neben Syco Mike ins Mikro brüllt. Dieser Dudelsack ist die einzige Verbindung der Band zum Folk, das einzige, was sie vom Punkrock abhebt.Einzige Ausnahme: „Kensington Club“, der ruhigste Track der Platte fährt eine schöne Akustik-Gitarren Spur auf. Nun werden einige gähnend die Hand vor den Mund halten, andere werden ungeduldig auf ihrem Stuhl herumrutschen und die Band endlich mal live erleben wollen, was hiermit auch schwer empfohlen wird.

Tatsache ist aber: dieser Punkrock + Dudelsack ist eine zweiseitige Medaillle. Auf der einen Seite haben wir die immer und jederzeiten soliden, guten Songs. Die Platte macht zu jeder Zeit Spaß, es gibt keine Ausfälle. Höhepunkte aber schon. Das allein macht ja eine gute Platte aus. Das Intro „The Gael“ ist fantastisch, „Lets Go“ hervorragend und „Kensington Club“ mein persönlicher Lieblingssong. Zudem liefern uns die Jungs keine neuen interpretationen alter Traditionals. Endlich mal nur eigene Songs. Respekt. Die Verlockung ist sicherlich groß.

Auf der anderen Seite kann es passieren, dass einem die Songs gehörig auf den Wecker gehen. Ein Dudelsack ist eben kein unkompliziertes Mainstream-Instrument. Es ist anders, fällt auf, setzt Akzente, beißt sich im Gehörgang fest und bleibt dort. Und dann geht es so schnell nicht mehr fort und fiept und quiekt fortan jeden Song kaputt. Glücklicherweise kann man dann die CD ins Regal stellen und ein paar Tage oder Wochen später einfach wieder herauskramen.

Die Pipes & Pints sind keine polarisierende Band. Aber sie sind eine Band, die es einem einfach macht. Wer einen Song mag, wird vermutlich alle anderen auch mögen, wer einen Song nicht mag, mag die Band nicht. Im Mittelmaß findet das gleiche Spiel statt. „Until We Die“ bietet Abwechslung in Sachen Punkrock und Abwechslung in Sachen Folk. Sie bietet wenig Abwechslung in Sachen Folk-Punk, was aber ob der hohen Qualität der Songs nicht unbedingt stört.


Trackliste

  1. Intro – The Gael
  2. Lets Go
  3. City By The Sea
  4. All I Know
  5. Kensington Club
  6. Bad Times
  7. Fight The Fight
  8. When The Pipers Play
  9. Heaven And Hell
  10. Braveheart
  11. Criticized
  12. Different Way
  13. Where Is My America

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