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Wide Range – Sixteen Doubles (2013)

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 Wide Range bestehen inzwischen zehn Jahre und sind hier in einer Quartett – Besetzung plus Gästen zu hören. Geographisch haben sich die Hamburger wie auf den beiden Vorgängern Steppin Out und Live nicht festlegen lassen; es geht zwischen Irland, Schottland, der Bretagne und den USA munter hin und her.

Einseitigkeit kann man den Nordlichtern weder bei den Arrangements noch bei der Materialauswahl nachsagen. Die Melodien werden mit mehrstimmigen Klängen und Bass unterfüttert, was eine angenehme Tonfülle, aber nicht den Druck des Unisonospiels entfaltet, zumal auf Perkussion weitgehend verzichtet wird.

Auf fünf der 12 Tracks sind Tunes zu hören, wo sich Fiddle, Akkordeon und Whistle entfalten können. Es geht aber eher relaxt -gemächlich zu. Die vielfach strapazierten Planxty-Polkas, die Rocky Road to Dublin oder Follow Me Up to Carlow sind achtbar und solide, bieten aber  keine wirklichen Überraschungen. Manchmal würde ich mir mehr musikalisches „Lokalkolorit“  in der Spielweise wünschen.
Die Band hat genug live-Erfahrung um zu wissen, was vor Publikum gut funktioniert. Die Fangemeinde dürfte zufrieden sein.

WideRangeSofaAm stärksten sind Wide Range, wenn sie ihren Frontmann mit seinem kernigen Organ weniger bekannte Trink- und Kampflieder singen lassen. Highland Road oder Old Black Rum sind echte Knaller. Die Countrynummer Copperhead Road entfaltet ebenfalls  den richtigen Groove. Auch dieses Album lässt sich also angenehm hören.

Wide Range haben inzwischen eine neue Fiddlerin. Dadurch ist die Besetzung von Sixteen Doubles schon überholt. Grund genug für ein neues Album ?

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