Bei einem Doppelalbum, das es mit 39 Titeln auf eine Länge von 144 Minuten bringt, gilt es exorbitante Erwartungen zu erfüllen, um nicht zu langweilen, will man als Urheber mehr als einen Soundtrack zur heimischen Ordnungsbewältigung schreiben – und dies sei dem medial als „new king of the Celts“ inszenierten Vielinstrumentalisten unterstellt. Dass sich Carlos Núñez nicht selbst die Prädikate zuweist, sondern diese Zuweisung durch eine außenstehende Instanz erfolgt, kleidet den „Jimmy Hendrix of the bagpipes“ in wohlfeile Bescheidenheit. Dass dies in Zeiten selbstüberschätzender Superlative nicht immer so ist, bewies vor kurzem GOD.
Sinead O’Connor
Foggy Dew
Gesungen von Sinéad O’Connor ist dieses Lied als Auftakt von Dropkick Murphys-Gigs bekannt. Die kraftvolle Stimme und das Arrangement machen klar, dass es um eine ernste Sache geht. Es handelt vom Osteraufstand in Dublin 1916, als Irland noch von den Briten besetzt war. Der Song bezieht klar Position für die irischen Rebellen und ist immer noch dazu angetan, Emotionen auszulösen.