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The Mickey Finns ~ Prayers and Idle Chatter (2012)

Prayers and Idle Chatter
Prayers and Idle Chatter

Unzählige Anekdoten und Geschichten sind um die Mär des heimkommenden Sohnes erwachsen. Doch Return of the Prodigal Son wirft ein ganz neues Licht auf die seit bibelgedenken vielfach transformierte Volksmundsaga des zum Stamm heimkehrenden, symbolischen Apfels. Doch was The Mickey Fins aus diesem Stoff machen, ist ein Opener par excellence. Der erhabene Mythos wird zum Volksfest und so entwerfen die vier Herren nicht ein Bild von Reue und Wehmut, sondern der Heimkehrer schwingt das Tanzbein durch grünbegraste, irische Gestade.

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Rura ~ Break it Up (2012)

Break it Up
Break it Up

Stilistisch überschreibt sich das aus Glasgow stammende Quintett mit „Wild Scottish Energy“, was sowohl auf die Herkunft als auch die Selbstwahrnehmung der „jungen wilden Kerle“ verweist. Intro eröffnet den Zehntitelsilberling und mit ihm der bandcharakterisierende Dudelsack. Hinzu gesellen sich eine permanent unisonierende Fiddle, eine Bodhràn, Flöten, Bass sowie Gitarren.  Das aus vier Stückenden bestehende Medley weist rhythmische Borniertheit von sich und wechselt munter durch die Möglichkeiten, um sich in einem wilden Crescendo namenstechnisch selbst zu legitimieren.

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Brett Hunt ~ Rachel (2012)

Im Genre der Singer/Songwriter sind Ein-Mann-Kapellen keine Seltenheit und fokussieren, der personellen Eingeschränktheit und dem eigenen Anliegen wegen, vornehmlich textliche und weniger musikalische Gehalte. Dass dabei, so der Gesang vornehmlich als Medium des Textlichen verstanden wird, schnell unterhaltungstechnische Engpässe entstehen können, bezeugte vor kurzem Mick Fitzgerald. Ein Gegenbeispiel par excellence bietet hingegen Brett Hunt.

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The Borderers – Tales of Love & Loss + Rise Up! (2011)

Tales of Love & Loss + Rise Up!
Tales of Love & Loss + Rise Up!

„Tales of Love & Loss“ eröffnet mit You’re My World, das eher einem Spiritual denn dem intuitiven Verständnis von Celtic-Music entspricht. Stilistisch unfestgelegt setzen sich beide Silberlinge fort. Die Hauptgesichter der Band stellen Alex (Gesang) und Jim (Gesang, Gitarre, Keyboard, Mandoline, usw.) dar. Beide setzen mit dem Doppelalbum eine künstlerische Erinnerung. Diese gilt zum einen der Mutter von Jim, die 2011 verstarb, vor allem aber ihrem Sohn Rowan, der im Jahre 2010 „den Kampf gegen seine Depression verlor“. Ihm ist eine Seite des Covers gewidmet und hinterlässt schon vor dem Hören einen melancholischen Beigeschmack. Dies im Hinterkopf, eröffnet You’re My World erstaunlich optimistisch und weist die Verarbeitung der zu Erinnernden als Prozess des leid- aber auch freudvollen Zurückholens aus.

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Sliotar – Fine Friends (2012)

Finde Friends
Finde Friends

Seit 16 Jahren touren Sliotar durch die Gestade des folkloristischen Schaffens. Was mit einem Pub-Auftritt in Dublin auf Anfrage begann, nennt sich heute eine musikalische Institution – Sliotar. Ebendiese verweilt nicht nur in heimischen Gestaden, sondern gilt als genre-gestanden und europabereisend. Mit „Fine Friends“ legt das Trio nun seinen fünften Silberling vor und rekurriert mit dem Titel auf die Grundlage allen dauerhaften, gemeinsamen Schaffens.

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Mick Fitzgerald ~ Still Live (2012)

Still Live
Still Live

Nach eigenen Angaben in eine Familie von Bühnenmenschen geboren, scheint der  Albumtitel „Still Live“ durchaus angemessen, wenn man bedenkt, dass es vom musischen Sprössling bis hin zum gereiften Musikus ein sechs Jahrzehnte währender Weg war. Und intendiert doppeldeutig geht es mit dem vorliegenden Silberling in die Gefilde einer Live-Aufnahme. Zehn Titel lang entführt Mick Fitzgerald in englisch-sprachige Singer-Songwriter-Manier in ein traditionelles und neun eigenkompositorische Lieder.

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Screaming Orphans ~ The Jacket’s Green / Lonely Boy (2011)

Lonely Boy
Lonely Boy

In den letzten Jahren machen die vier Damen von Katzenjammer viel von sich reden. 2011 legte indes das musische Damenquartett Screaming Orphans zwei Scheiben auf, die sich in keinerlei Hinsicht hinter denen der Norwegerinnen verstecken müssen. Führen sich letztgenannte vermöge ihres Bandnamens die Qualität ihrer Musik selbst ad absurdum, so vollziehen die „schreienden Waisen“ ebd. Prozess in ebenbürtiger Qualität.

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Zeptepi ~ Winter in the Blood (2012)

Winter in the Blood
Winter in the Blood

Mit „Winter in the Blood“ tritt die fünfköpfige Band mit dem buchstabenkombinatorisch extravaganten Bandnamen bereits mit ihrem vierten Album auf den Plan und betritt nach eigenen Angaben wenn nicht musisches Neuland, dann jedoch einige künstlerische Inselgrüppchen. In freien Pinselstrichen im Duktus des Minimalen bietet die optische Gewandung die Zeichnung eines blutenden Baumes dar und bietet damit schon eine Vorabinterpretation der musikalischen Gehalte.

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Acoustic Revolution ~ Haunted By Numbers (2012)

Haunted By Numbers
Haunted By Numbers

Die durch Selbstkur in den Status des akustisch Revoluzzer-Klerus Erhobenen melden sich nach ihrem Debut „Till the Sun Burns Out“ mit dem obskur betitelten „Haunted By Numbers“ in Silberlingform zurück. Das Konzeptalbum wartet inhaltlich mit dem Alltagsphänomen der Zahlenschizophrenie auf und bietet ein erstaunliches Kompendium des bösartigen und quasi-institutionellen Regulativs ZAHL auf.

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Seth Lakeman ~ Tales from the Barrel House (2012)

Tales from the Barrel House
Tales from the Barrel House

Endlich die lang- und heißersehnten Neuigkeiten vom Fiddlevirtuosen, der mit Tales from the Barrel House ein zwölf Titel fassenden Silberling komplett allein eingespielt und gemixt hat. Nach den Alben „Hearts & Minds“ (2010) und „Poor Man’s Heaven“ (2008) wagt Lakeman eine Zäsur, die man erst verwinden muss, will man das neue Album nicht an alten Erinnerungen messen:

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