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IONA ~ Another Realm (2011)

Another Realm
Another Realm

Sphärisch erklingen die ersten Töne des Albums und werden sogleich dem Albumtitel und damit dem konzeptionellen Anspruch ebendiesen gerecht. Die stilistisch durchkomponierte Aufmachung des Doppel-Albums erinnert an das mystische Avalon. Der im Nebel verborgene Ort, bekannt durch die Artussage und eine Reihe moderner Adaptionen, eröffnet sich dem Erkundenden als Ort des Einklangs. Das Frontmotiv von Another Realm offenbart eine beschwertete Dame, die erhaben auf einem Pferd thront, indes Horizont und Himmel in offenbarendem Rot verschmelzen. Und wie das Irdische mit dem Überirdischen in harmonischer Untrennbarkeit sich darbieten, so durchzieht ebendieses graphische Motiv das komplette Booklet.

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Deep End of the Ford ~ An Táin (2010)

An TainHört man in den jüngsten Silberling der Folk-Avant-Gardisten, Deep End of the Ford (DEOTF), muss man konsterniert feststellen, dass diese Facette des Folk viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Angebot und Nachfrage scheinen sich bei dieser Form der sonstigen Unterhaltungsmusik jedoch in Grenzen zu halten. Hört man allerorts Off-Beat-wütigen Brüll-Folk, traditionelle Schunkelfolklore mit verstimmten Instrumenten oder Vierkopfbesetzungen, die erst unlängst zu den Instrumenten griffen, bietet An Táin den schwersten und diffizilsten Hörgenuss, den Celtic Rock mir bisher geboten hat.

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The Logues ~ Tough at the Bottom (2011)

Tough at the Bottom
Tough at the Bottom

Gleichwohl sich auch nicht-alkoholische Themen auf dem Elf-Titel-Silberling, Tough at the Bottom, wiederfinden, spricht doch das Gros der Lieder auch ohne gediegene Englisch-Kenntnisse eine recht eindeutige Sprache. Nomen est omen – trifft hier also par axcellence zu. Und wirft sich mit dem Cover auch gleich angemessen in Schale. Doch ist der Alkoholkonsum nicht vordergründiges Thema, sondern vielmehr eine beinahe notwendige Begleiterscheinung durchzechter Nächte. Bietet das Frontbild noch die feste Hand um das Whiskeyglas, wird dem Hörer und detailsuchenden Coverbetrachter auf der Rückseite die Konsequenz eines Auftrittes von The Logues: Ein bedauernswertes Pony fährt einen Bierbauch-präsentierenden und einzig in Unterwäsche befindlichen Musikus über einen steinigen Weg. Eine Band also, die allein durch ihre optische Präsenz Spaß und ausreichend ironische Elastizität vermittelt.

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The Sally Gardens ~ Airborne … (2010)

Airborne
Airborne

Gemäß der optischen und titelgebenden Ankündigung geht es auch akustisch zu. Die ersten Sekunden des Albums sind ganz dem Propellergeräusch eines startenden Lufteroberers gewidmet. Konzeptalben sind, so sie sich nicht allgemeinen Themenfeldern umherschweifen,  wie bspw. das spätestens seit Jack Sparrow zum Plakativum degradierten Seefahrtsmotiv, dem Problem ausgesetzt, dass entsprechender Stoff zur Verarbeitung gefunden werden muss.

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Revelling Crooks ~ Santa Rosalia (2012)

Santa RosaliaEs gibt Silberlingnachschub von den zechenden Halsabschneidern, die mit Santa Rosalia14 Titel aus dem Studio nachlegen. Erneut gehen die MusikerInnen mit polyglottem Multikultipluralismus ans musische Tagwerk. So ertönen englische, französische, italienische, jiddische aber auch deutsche Texte, so dass sprachaffinen Hörern das Herz aufgehen sollte. Anders als bei Speedfolk Live, das 2009 erschien, geht es beim neuen Album rhythmisch gemäßigter daher. So erklingt der namensgebende Titel zwar in gewohnt dichter Off-Beat-Manier, indes funnel of love feinen Country-Sound anbietet. Es sollte also auch der herzschlagruhigeren Generation möglich sein, sich den Takten der Musik zu ergeben und zu schwofen.

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The Maggoty Brats ~ Danse Macabre (2010)

Danse MacabreWas für ein Cover! Und der akustische Eindruck wird dem ersten allemal gerecht. Unter dem stilistischen Banner des Folkabilly

musizierend, halten die sieben Quebecer, was die stilistische Selbstverortung verspricht: Eine feine Mischung aus Folk und Rockabilly, zu der man einfach das Tanzbein schwingen muss. Ob dabei der titelgebende, makabere Tanz gemeint ist, bleibt offen, fest steht jedoch, dass nach einem krähenschreienden Intro Bewegungslosigkeit ein Ding der Unmöglichkeit ist.

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in search of a rose ~ reels and roses live (2012)

reels and roses liveIn der Riege der Folkrockgrößen gehören in search of a rose (ISOAR) zweifelsfrei zur führenden Crème de la Crème – und das sowohl in bühnenoptischer als auch in instrumental-professioneller Sicht. Und nach 20 Jahren heißt es nun: reels and roses live! Wir gratulieren ISOAR aus tiefstem Herzen zu 20 Jahren Schweiß, Herzblut und nimmermüder Innovation. Damit reihen wir uns ein in die Reihe der Gratulanten, die ISOAR in ihrem Cover anführen, denn Folkgrößen wie The Wakes, The Mahones, Mr. Irish Bastard, Fiddler’s Green und weitere „global players“ vollführen einen verbalen Kniefall.

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Booghk de Doo ~ Leben Lügen Leiden (2011)

Leben Lügen Leiden

Mit Booghk de Doo gibt es einen neuen Headliner in der Liste der Bands, die viel zu wenig Beachtung finden. 

Und dabei gibt es die sechsköpfige Formation mit dem wohlklingenden Bandnamen bereits seit 1997. Mit ihrem dritten Silberling Leben Lügen Leiden legen die Bad Uracher eine Folkmixtur der Extraklasse auf – und als en-plus gibt es sogar noch eine DVD mit Trailer, Bandportrait, Probe- und Studioaufnahmen, sowie Livemitschnitten obendrauf.

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hounds of finn ~ Songs of Men in Boats 1612-2010 (2010)

Ein Album, dessen Booklet mit einer Widmung für einen verstorbenen Freund aufwartet, hat schon vor dem Hörgenuss einen etwas bedrückenden Beigeschmack. Doch lassen hounds of finn nebst bewegender Worte auch Positives verlauten:

„How we shall laugh at the trouble of parting, when we meet again.“

Der erste Titel eröffnet mit einem ruhigen Intro, in dem das zu erwartende Hauptmotiv in natürlichen Folksound, weder verzerrt noch synthetisiert, einzig von einer voluminösen Gitarre vorgetragen wird.

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The Skunnered ~ Good Morning Glasgow Town (2011)

Bereits an ihrem zweiten Album arbeitend, veröffentlichte The Skunnered 2011 ihr erstes Album „Good Morning Glasgow Town“, dessen

Good Morning Glasgow Town

namengebender Titel nach eigenen Angaben ein echter Hit bei ReverbNation ist und der Band zu einer Nummer-Eins-Platzierung in den UK-Charts verhalf. Die zehn selbstkompositorischen Leistungen des Silberlings sind sämtlich von Chas Cunningham, der aber nur bei zwei Titeln den Hauptgesang übernimmt. Durch die Zugabe eigener melodiöser Anteile der Bandkollegen, ergibt sich ein klangliches Konglomerat, das sich zwischen Folk, Blues und Singer-Songwriter-Manier verorten lässt.

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