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Wide Range ~ Live (2011)

Wide Range rangieren nicht nur geographisch in der oberen Liga deutscher Folk-Bands.Wie beim Vorgänger Steppin Out gibt es wenig auszusetzen. Die Gruppe hat die meisten Fallen geschickt vermieden, die eine Live-CD mit sich bringt: Ansagen und Beifall, die sonst bei Wiederholungen nerven, sind auf ein Minimum reduziert. Man merkt eher an der guten Stimmung, dass die Band vor Publikum spielt. Beim Klang braucht man keine nennenswerten Abstriche zu machen. Außerdem wurde mehr Wert auf Qualität als auf Vollständigkeit gelegt. Die 12 Tracks (57 min.) sind sicher nur eine Auswahl des 2010 in Lüneburg eingespielten Programms, diese sind aber makellos. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) – als solche firmiert die Gruppe – macht keine halben Sachen.

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Currach ~ Farewell to Old Ireland (2006)

Mitglieder von Currach sind Stützen der rheinischen Session-Szene und uns daher auch persönlich begegnet. Es liegt also nahe, die CD mit den live-Eindrücken zu vergleichen. Die Gruppe hat die Aufnahmen genutzt um Fertigkeiten zu zeigen, die über das in der Kneipe zu Hörende deutlich hinausgehen. Das vielseitige Instrumentarium und der mehrstimmige Gesang kommen bei den Studio-Aufnahmen besser zur Geltung.

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2Duos ~ Until the Cows come home (2009)

Man besucht Bekannte zum ersten Mal in ihrer Wohnung und fühlt sich sofort wohl. Die Atmosphäre stimmt, Möbel und Dekoration gefallen – auch wenn man weiß, dass man die Einrichtung selbst nie so perfekt hingekriegt hätte. Ähnlich ging es mir bei der CD von den 2Duos. Schon nach wenigen Takten des Midlothian Mining Song fühlte ich mich wie zu Hause, nicht weil mir alles bekannt war, sondern weil Geschmack und Zutaten stimmten.

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Paul McKenna Band ~ Stem the Tide (2011)

Gute Arbeit soll angemessen honoriert werden. Soweit das Motto des heutigen Tages, das wir natürlich nur ideell umsetzen können. Aber es passt gut zur Paul McKenna Band. Das junge Quintett aus Glasgow ist mit viel Engagement dabei, seinen Weg nach oben zu machen. Die Band besteht seit fünf Jahren, tourt in Europa und den USA und hat jetzt ihr zweites Album  herausgebracht, wieder bei Greentrax, „dem“ schottischen Folklabel.  Als Produzent hat man mit Brian McNeill einen hervorragenden Mann gewonnen, der sich als Fiddler der Battlefield Band einen Namen machte, aber weitaus mehr Talente besitzt. Das Ergebnis dieser Kooperation finde ich absolut überzeugend. Die PMcK-Band hat eine Menge mitzuteilen und macht keine stilistischen Kompromisse um des kommerziellen Erfolges willen. Auch wenn sie rein akustisch spielen, sind sie auf der Höhe der Zeit.

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Lúnasa ~ Lá Nua (2010)

Am Anfang steht die Melodie, so will es die irische Tradition: allein z.B. auf einer Whistle oder von einem Dutzend Musikern gemeinsam in einer Session gespielt. Es gesellt sich die Harmonie dazu, mit den Drones der Pipes oder den Akkorden der Gitarre. Und dann kommen Lúnasa: die Band, die antrat, um den „rhythmischen Herzschlag der Melodien“ herauszuarbeiten und den Stücken quasi eine dritte Dimension zu geben.
Lunasa bestehen seit 1996 und sind für Viele das Maß der Dinge, was irische Instrumentalmusik  angeht. Mit den Chieftains haben sie gemeinsam, dass sie ohne Gesang auskommen. Aber wo die reifen Herren um Paddy Moloney wie ein keltisches Kammerorchester wirken, sind Lúnasa eine Band.

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Fleadh ~ Humpy’n’lumpy (2010)

Fleadh sind nicht irgendeine Irish Folk – Gruppe. Nein, sie sind ausgezeichnet mit dem „Deutschen Rock- und Pop-Preis 2010“ in der Kategorie „Beste deutsche Folkrock-Band“. Das verwundert, da sie akustisch spielen, hat aber vermutlich auch mit diesem, ihrem jüngsten Album zu tun. Es ist sehr sorgfältig und kompetent gemacht. Hier sind Leute am Werk, die sich seit vielen Jahren intensiv mit der Sache befassen. Den Fans wird die CD gefallen, da es musikalisch nichts auszusetzen gibt und der Inhalt vermutlich dem live-Programm entspricht. Fleadh sind mit Sicherheit auf der Bühne recht überzeugend.

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Whiskey in the Jar

Sturmfest und populär wie die Cliffs of Moher an der irischen Westküste, die Nummer 1 aller irischen Lieder in der Folk- und in der Rock-Welt.  Die unwiderstehliche Verbindung von Räuberballade und Trinklied ist um die Welt gegangen. Die Ursprünge des Songs sind nicht mehr eindeutig nachzuweisen. Man kann aber davon ausgehen, dass Whiskey in the Jar bereits vor 200 Jahren weit verbreitet war. Die eigentliche Handlung hat Züge einer Ballade, Raub und Gefangenschaft waren seit urdenklichen Zeiten beliebte Themen.

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E3 The Acoustic Trio ~ live (2010)

Musik mit akustischen Gitarren muss nicht unbedingt Folk sein. Was E3 in ziemlicher Perfektion machen, ist eher als Pop amerikanischer Prägung zu bezeichnen, wobei sie auch Blues und Bluegrass zu ihren Einflüssen zählen. Aber wozu nach passenden Schubladen suchen. Das Sound-Konzept ist denkbar einfach: drei konzerterprobte Solisten an den Gitarren, dazu kraftvolle dreistimmige Gesangssätze und hin und wieder ein Mandolinen- oder Saxophon-Solo. Hier sind hörbar Profis am Werk.

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Tribut an Ougenweide ~ Minne, Rock und Zaubersprüche (2010)

Ein außergewöhnliches Projekt, das zwar unseren keltischen Bereich nur indirekt berührt, aber für jeden Folk-Rock – Fan von Interesse sein sollte. Zum 40-jährigen Gründungsjubiläum von Ougenweide haben sich18 Formationen zusammengetan, um auf einer CD und einer EP Titel der legendären Minnerocker neu zu interpretieren. So ergibt sich ein Überblick über die aktuelle Mittelalterszene, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Beiträge kommen aus dem gesamten Genrebereich, von den Rockern In Extremo bis zu Ensembles des feinen akustischen Minnegesangs. Die Anregung stammte von Kulturmanager und Musikjournalist Dr. Lothar Jahn. 

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Beoga ~ Live at Stockfisch Studio (2010)

Live im Studio? Eigentlich ein Widerspruch, aber nicht, wenn man Beogas vorige Produktion The Incident kennt, die mit Multitracking und vielen Gastmusikern aufgenommen wurde. Im Northeimer Studio von Günter Pauler spielen die fünf Iren ohne Publikum, aber halt gradeheraus. Unverkennbar sind die keltischen Wurzeln. Beoga lieben aber auch die gepflegte Unterhaltungsmusik der Big Band – Ära.  „Celtic Swing“ würde ich das Ergebnis nennen. Ihre Eigenbezeichnung „trad on anabolic steroids“ klingt doch ein wenig krass.

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