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Skerryvore – Chasing The Sun (2014)

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Skerryvore haben sich auf zahlreichen Touren rund um die Welt den Ruf einer guten Live- Band erarbeitet und werden teils als Nachfolger von Runrig gehandelt. Mit ihnen teilen sie die untadelige Abkunft, in ihrem Fall von der Hebrideninsel Tiree, die Konzentration auf einen starken Frontmann und die Liebe zum Breitwand – Sound.

Im zehnten Jahr ihres Bestehens sollten Skerryvore ihre Richtung gefunden haben. Nach ihrem 5. Album zu urteilen, ist dies der Weg in den Mainstream. Im Auto musste ich manchmal überlegen, ob da normales Radio oder die CD lief. Dies sagt auch, dass Chasing the Sun handwerklich und technisch hochklassig gemacht ist. Alles ist sehr eingängig, aber glatt, wie das Programm der meisten Radiowellen. Die akustischen Instrumente sind über weite Strecken nur dekorative Elemente für die Klangfarbe der knackigen Hooklines. Akkordeon, Whistle, Pipes oder Mandoline prägen nur bei den Instrumentalstücken den Sound. Vielleicht liegt es am Produzenten, der auch als Pianist und Keyboarder fungiert.

Skerryvore haben mit Alec Dalglish einen hervorragenden Sänger, der vom Stil her allerdings eher in Amerika als in den Highlands zu verorten wäre. Er hat Songs geschrieben, die seine Stimme gut zur Geltung bringen. Auf Traditionals wird verzichtet. Textlich werden pop-mäßig Befindlichkeits-Klischees aneinander gereiht. Der Walzer You Were My Friend ist sehr sentimental und das langsame Watchtower in meinen Ohren deutlich an den Klassiker Ride On angelehnt. Ich denke, Skerryvore bleiben hier unter ihren Möglichkeiten, was ein klares Profil angeht. Live mag das anders aussehen.

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