In der langen Geschichte des Irish Folk Festivals kamen die Künstlerinnen und Künstler Jahr für Jahr aus allen Ecken Irlands – also immer querbeet aus allen 36 Grafschaften der vier Provinzen. Dieses Jahr sucht das IFF eine neue Perspektive und nimmt die nördlichste Provinz unter die Lupe.
Irish Folk Festival
Abbeyfolk – Curse & Swear ()
Trotz des Bandnamens keine singenden Klosterbrüder. Die Band aus Abbeyleix in den irischen Midlands ist in Pubs zu Hause und bietet Touristen wie Einheimischen solide Abendunterhaltung. Nicht mehr und auch nicht weniger. 3000 Likes bei facebook sprechen für den Publikumserfolg.
Goitse – Tall Tales & Misadventures (2014)
An der Uni Limerick haben sich diese fünf jungen Talente mit staunenswerten technischen Fertigkeiten zusammengefunden, hoch qualifiziert und als Champions an ihren Instrumenten ausgezeichnet. Wie die Titel Tall Tales am Anfang und Misadventures am Ende zeigen, haben sie genug Esprit, um ein Publikum mitreißen zu können.
IFF 2014 – Pint of no return Tour
Man soll bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. Nachdem das Irish Folk Festival (IFF) letztes Jahr 40-jähriges Jubiläum gefeiert hat, wurde kurz darüber nachgedacht. Die Entscheidung war ähnlich, wie sie Piloten treffen müssen zwischen Umkehren oder Weiterfliegen. Man nennt es den „Point of no return“. Passend zur grünen Insel heißt es dann mit einem Augenzwinkern: „Pint of no return“. Als Beweis für die innovative Kraft des Irish Folk sind an Bord der Flugnummer IFF 2014 so junge Musiker/-innen wie sie bisher kaum dabei waren.
The FullSet ~ Notes After Dark (2013)
Die Gelegenheit ist günstig, um The FullSet live zu sehen. Die jungen Iren spielen gegenwärtig 30 Konzerte in Deutschland mit dem Irish Folk Festival, was ja bereits eine hohe Auszeichnung ist. Als ein Souvenir bietet sich ihre zweite CD an.
The Outside Track ~ Flash Company (2012)
Die passende Musik zum Frühling: leicht, beschwingt und vital. Am ersten Montag im Wonnemonat Mai erscheint dieses Album auch in Deutschland; ein Gewinn für keltophile Freunde akustischer Musik. Ich hatte das Vergnügen, The Outside Track bereits 2009 live zu erleben. Seitdem haben sie ihre Stärken und den spezifischen Bandsound ausgebaut. Die 2006 gegründete Gruppe ist weiter zusammengewachsen. Ihr drittes Album verbreitet eine positive Ausstrahlung, die auch nach vielfachem Abspielen keine Abnutzungserscheinungen entstehen lässt.
The Irish Folk Festival 2011 – CD
Schön, wenn man die Souvenir-CD bereits vor dem Konzert hören kann, als Entscheidungshilfe sozusagen. Bei einer Laufzeit von 79 Minuten kann man sich ein begründetes Urteil darüber bilden, ob das Irish Folk Festival in diesem Jahr einen Besuch wert ist. Bei vielen FreundInnen traditioneller akustischer Musik aus Irland wird es sicher positiv ausfallen. Die Zusammenstellung des Festivalprogramms ist aus mehreren Gründen attraktiv: Realta und The Outside Track verkörpern die junge Garde, während Supergruppe Altan sich bereits seit den Achtzigern einen Namen gemacht hat. Dazu kommt als Besonderheit ein nicht-musikalischer Beitrag. Die 38. IFF-Tour steht unter dem Motto “Affairs of the Heart” und präsentiert Willie Daly, den traditionellen „Matchmaker“ aus Co. Clare.
Niamh Ni Charra ~ Sugach Samh / Happy Out (2010)
Niamh Ni Charra ist mit der Riverdance-Truppe acht Jahre lang rund um die Welt getourt und jetzt mit dem Irish Folk Festival unterwegs. Was passiert, wenn so jemand, der auf den großen Showbühnen zu Hause ist, ein persönliches Solo-Album produziert? Bei Niamh ist das Ergebnis sehr entspannt, vielfältig und feminin.