Menü

Broom Bezzums – No smaller than the World (2016)

Teile diesen Beitrag:

 Die Broom Bezzums fanden 2005 im Keller einer Schnapsbrennerei zusammen und haben sich seitdem mit Auftritten in Clubs, Bars und auf Festivals eine große Fangemeide erspielt. Die beiden Engländer aus der Pfalz lassen ihre Live – Erfahrungen in das selbst geschriebene Material eingehen, was Publikumsbezogenheit garantiert. Ihr fünftes Album ist für mich ihr bislang bestes. Es zeigt in 62 Minuten und mit 15 Tracks ein großes Spektrum und strebt einen breiteren Bandsound an. Sängerin Katie Doherty ist nach bisherigen Gastrollen nun als drittes Mitglied aufgeführt und stärkt mit Freunden und Verwandten vor allem den wunderbaren Harmoniegesang. Das Instrumentenarsenal war immer schon sehr reichhaltig, diesmal setzt Ian Stephenson am Kontrabass besondere Akzente.

Die Songs sind vielfach kämpferisch und aktuell.  The Drawbridge spannt im Reggaebeat den Bogen von der Sklaverei bis zur Flüchtlingskrise. Here we go again thematisiert die fortschreitenden Umverteilung von unten nach oben. Das traditionelle Antikriegslied High Germany kommt ziemlich poppig mit Schlagzeug, aber deswegen nicht weniger ernsthaft daher. Eine Zeile wie „all the rich tyrants round here can go to hell“ würden manche wohl eher bei einer Punkband vermuten.  Andrew Cadie und Mark Bloomer machen es wie schon Woody Guthrie, Pete Seeger oder auch die Oysterband: mit offenen Augen durch die Welt gehen, aber sich nicht entmutigen lassen. In diesen Rahmen passt der eigene Shanty Keep Hauling, der wie einiges andere von den Bezzums Ohrwurmcharakter hat.

Ein sehr genau konzipiertes, ausgereiftes Album, mit dem die Broom Bezzums wieder ihre internationale Klasse unterstrichen haben.

Homepage

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.