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Harry Bird & The Rubber Wellies – The Bones On Black (2012)

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Schubladen sind nicht ihre Sache, weder musikalisch noch geografisch. Gesungen wird auf englisch, spanisch oder französisch, und man hört gleich, dass die Rubber Wellies in den zehn Jahren ihres Bestehens eine Menge live-Erfahrung in Klubs und auf der Straße gesammelt haben.

Kern der „Gummistiefel“ sind Singer/Songwriter Harry Bird (aus Edinburgh, jetzt Bilbao) und Multiinstrumentalist/Komponist Christophe Capewell (aus Sheffield, jetzt Dublin). An diesem, dem 2. Album, sind ein Dutzend weiterer Mitwirkender beteiligt, die teils ihre Tonspuren im Datenaustausch beigetragen haben. Für die Klasse der Band spricht die trotzdem vorhandene Stimmigkeit der Arrangements.

Außer der Vertonung eines Gedichts sind die Lieder komplett selbst geschrieben. Harry Bird hat keine besonders auffällige Stimme, überzeugt aber mit seiner Ausstrahlung. Dieses Album enthält viele Titel aus demgegenwärtigen live-Programm.

Songs wie der Opener Butterfly vermitteln eine positive Haltung, entspannen mit ihrem Swing und lassen lächeln. Wer Ukulele, Kazoo und Melodika einsetzt, nimmt sich selbst offenbar nicht zu ernst. Beim Pirate Song (von der schwarzen Fahne stammt der Albumtitel) und anderen gibt es auch einen Chorus zum Mitmachen. Das heißt aber nicht, dass die Songs der Rubber Wellies nur so dahinplätschern. Es ist durchaus Tiefgang vorhanden. Sie erinnern mal an Bob Dylan, mal an Chumbawamba, wobei letztere auch gern ihre Botschaften in fröhlichen Mitmach-Songs verpackten.

 Alle Texte sind im Netz hier zu finden.

Die Rubber Wellies sind eine Band, für die der Begriff Independent wie geschaffen ist. Eine Antithese zu allen Nationalisten. In Zeiten wie diesen einfach wohltuend.

(Foto: beim Folk am Neckar 2018)

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