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Keltic Festival Hagen 2016 – Samstag

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 Nach den Schotten und Iren vom Vortag gab es am Samstag hochkarätige Bands vom Kontinent zu erleben. „Laut & heftig“ hätte das Motto am zweiten Festivaltag sein können. Die Besetzungen ähnelten sich; immer hieß die Richtung: volle Kraft geradeaus.

Die Soundchecks hatten sich etwas hingezogen, so dass die Lokalmatadoren der Ceili Family erst mit einiger Verspätung gewohnt  souverän den Abend eröffnen konnten. Der Besuch hatte gegenüber dem Vortag zugelegt, so dass mehr Fans nach vorn gingen.

The Clan aus Italien nutzten mit Schnelligkeit und Beweglichkeit den großen Freiraum auf der Bühne. Fiddler und Flöterin lieferten sich tolle Duelle in aberwitzigem Tempo. Der Beweis ist längst erbracht, dass man AC/DC auf dem Dudelsack spielen kann, aber Long Way to the Top war ein Bringer.

Fetzig und kraftvoll ging es mit Paddy Murphy weiter. Irische Traditionals wie All for me Grog und bekamen doppeltes Tempo und einen kräftigen Beat verpasst, so dass man sie erst auf den zweiten Blick erkannte. Die Österreicher machten als erste einen Ausflug  ins Publikum, was gut ankam.

Die quirligen Celkilt ließen nur selten ihre bretonischen Wurzeln durchscheinen und servierten atemberaubende Medleys, die weder vor Ohrwürmern aus der Klassik noch vor Popnummern zum Mitsingen halt machten.
 Alle Bands hatten nacheinander die Stimmung vor der Bühne weiter aufgebaut, wobei Celkilt sich besonders aktiv zeigten und den Dudelsackspieler eine Polonaise anführen ließen. Für ein gemeinsames Everyday is St Patrick’s Day kamen auch die Kollegen der beiden vorgenannten Bands auf die Bühne.

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Was die Stimmung anging, ließ sich eine Spaltung zwischen dem Parkett und den Sitzplätzen am oberen Ende des Saals feststellen. Während unten kräftig mitgehopst wurde, reagierten die Besucher oben reserviert, wohl auch wegen der hohen Lautstärke und basslastigen Abmischung. Unter „keltisch“ hatten sich viele wohl nicht über 100 dB vorgestellt. An der Garderobe gab es Ohrenstöpsel…

Viele hatten auf Celtica gewartet, die mit Fackeln ihren dreihundertsten (!) Auftritt begannen. Sie spielen mit Fiddle und zwei Highland Pipes, wobei die starke Sologitarre ein weiteres Markenzeichen ist. Celtica haben eigene Stücke mit starken Melodien und kräftigem rhythmischen Fundament, wobei sich klassische ebenso wie Metal – Einflüsse finden lassen. Die starke Show blieb nicht ohne Wirkung.

Zum Schluss und als Dank wurden die vielen Mitglieder des „Clans“ um Rick Field auf die Bühne geholt. Mit Klängen der Pipes  und bewegenden Momenten ging das 5. Keltic Festival zu Ende. Wie es 2017 aussehen wird, ist zur Zeit noch offen.  

Keltic Festival Hagen

Fotos: Marc Dobrick

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