Schottland stand im Mittelpunkt des Eröffnungstags beim 3. Keltic Festivals Hohenlimburg. Das lag natürlich auch an der Eröffnung mit den 1st Sauerland Pipes and Drums. Mehrere Musiker outeten sich als Fans von Runrig, deren Songs immer gut ankamen. Bardic eröffneten gewohnt spannungsreich. Die Sängerin von Skye aus Hohenlimburg hatte sicher die schönste Stimme des Tages. Georg Kaiser war in den Umbaupausen erstmals dabei. Die beiden Irish Colleens zeigten Ambitionen, das Reich des irischen Tanzes zugunsten der großen Showwelt zu verlassen.
Scotch 4 ist eine international gemischte Gruppierung um den Songwriter Craig Herbertson, die unerwartet rockig auftrat. Neben der erfolgreichen Hymne Hearts of Glory gab es ein All Along the Watchtower auf der E-Geige, das sprachlos machte. Dazu kamen viele Tanzeinlagen. Scotch 4 legten es nicht darauf ab, Stimmung zu machen. Hier wäre mit Ansprache des Publikums mehr möglich gewesen. Organisator Rick Field versprach ein Wiedersehen mit der Band bei einem zukünftigen Festival. Er dürfte mit der Besucherzahl von 1000 Personen erst einmal zufrieden gewesen sein. Die Wolken hatten sich im Lauf des Nachmittags verzogen, so dass man die Dämmerung über dem Lennetal genießen konnte.
Als Topact des Tages kam die Paul McKenna Band auf die Bühne. Die intensive Stimme und der Drive der Instrumente waren leider von einem basslastig-hallig eingestellten Sound betroffen. Bei allen Vorbands war der Sound gut gewesen. Die Besucher konnten sich davon überzeugen, dass die Ansage „beste traditionelle Band aus Schottland“ nicht aus der Luft gegriffen war. Samstag ging’s weiter.
Homepage Fotos: Marc D.