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Crosswind – Unwinding Road (2017)

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Mit einem selbstbewussten Ready for the Show eröffnen Crosswind ihr zweites Album und geben gleich die Richtung an: weg vom Nachspielen, hin zu eigenen Stücken. Bei dem Song mit markantem a cappella–Einstieg zeigt sich bereits Stärke Nummer 1: der sichere mehrstimmige Gesang.

Weiter geht es mit einem der fünf Tunesets, die viel selbst Geschriebenes enthalten. Seit Swift as a Swallow hat sich einiges entwickelt. Hier greift Stärke Nummer 2: die instrumentaltechnische Versiertheit des Doppel–Duos. Béatrice Wissing und Stefan Decker gehören zu den besten jungen Spielern ihrer Instrumente in Deutschland. Die beiden Gitarren verbinden Rhythmus und schöne Soli. Fiddle und Flute tragen variationsfreudig die Melodie. Dazu bringen die beiden profilierten Sänger/Gitarristen weitere Instrumente ein: Sebastian Landwehr die Low Whistle und Concertina, Mario Kuzyna sein Knopfakkordeon. Die Vier zeigen Spielfreude und Session-Erfahrung.

Der Schwerpunkt liegt auf den Harmonien, die in feinen Arrangements zelebriert werden. Die Zahl von nur zehn Titeln erklärt sich durch die häufige Überlänge, ein Faktum, das mir bezeichnender Weise live überhaupt nicht aufgefallen ist.

Was wirklich im Gedächtnis bleibt, sind die Cover-Songs, die mit viel Herz vorgetragen werden. Die Vorlagen stammen aus Kanada, Großbritannien und den USA; die Auswahl ist mehr als gelungen. Mein Favorit ist das groovende Titelstück von Sara Jarosz.

So kann ich nur plädieren, dass Crosswind sich wegen ihrer Stärke als einfühlsame Interpreten nicht auf ihr eigenschöpferisches Talent zurückziehen, sondern sich weiter bereits vorhandenen Materials annehmen. The Unwinding Road ist ein pures Vergnügen zu hören und unterstreicht die internationale Klasse von Crosswind im irisch inspirierten akustischen Bereich.

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