Travellers oder Tinkers, Namen für sie gibt es viele, oft nicht sehr schmeichelhafte. Auf englisch werden sie Gypsies genannt, was von Egyptians abgeleitet ist. In Irland und Großbritannien sind die meisten von ihnen nicht mit den Roma verwandt, deren Urahnen einst aus Indien nach Europa einwanderten.
Piratas De Dios ~ Pirate As Hell (2010)
Die Jungens aus Mexiko, die ich zufällig auf myspace kennengelernt habe, nehmen uns mit Ihrem zweiten Album mit auf Ihre zweite Reise in eine andere Klangwelt. Unbekannt, fremd, verwegen, abenteuerlich.
Stephen Maguire ~ Irish soul (2010)
Der erste an den ich denken musste, als ich Stephen Maguires Musik hörte, war Joe Cocker- nur eben ein bisschen weniger Rockröhre, dafür etwas mehr Folk und Blues. Das ist nun aus meiner Sicht wahrlich keine Beleidigung aber dennoch wollte ich mehr über den Künstler erfahren.
Fiddle Folk Family ~ oT (2004) / Ungeschieden, ungekämmt, ungehört (2010)
Musizierende Familien können furchtbar sein. Es gab da mal in den Neunzigern eine Sippe mit großem Chart-Erfolg in Deutschland…Zugegeben, ich hatte gewisse Vorbehalte, als die beiden CDs der Fiddle Folk Family ihren Weg zu mir gefunden hatten. Alle Skepsis war aber schon nach dem ersten Hören verflogen.
Dizzy Spell ~ An Nollaig (2010)
Kaum viertelstündig und damit viel zu kurz schleicht sich der neue Silberling von Dizzy Spell in das Gemüt weihnachtlich-gesinnter Folkfreunde. „An Nollaig – Irische Weihnacht“ heißt der fünftitelige Silberling der Schwindelbeanfallten und führt damit den gewählten Namen ad absurdum. In gewohnt eingängiger Melodik heimeln die zwei Damen und zwei Herren – der Silberling wurde gastmusisch um einen Kontrabassisten bereichert – den Hörer an und entführen ihn nicht nur gen Irland, sondern auch unter den christkindlichen Tannenbaum.
The town pants ~ Shore leave (2009)
Mit „The town pants“ und ihrem bereits fünften Album „Shore leave“ erfreut uns mal wieder eine Band aus Kanada mit leichtfüßigem Folk, der einen gerade in den grauen Wintertagen an sonnige Zeiten erinnert. Die positive Grundstimmung ist in fast allen Songs zu hören.
Runrig ~ 50 Great Songs (2010)
Wenn über drei Jahrzehnte musischer Erfolgsgeschichte in ein gigantisches Resümee münden, verdient dieses Produkt beinahe folgelogisch das Prädikat „Album des Monats“. Im Oktober 2010 veröffentlichten die sechs Schotten das Album „50 Great Songs“, ein Konglomerat und Höhepunkt auf drei CDs und einer DVD. Das sind also 50 Titel in Radio-, Album- und Live-Versionen. Als weiteres Bonbon wartet der Vierfachsilberling mit weiteren elf Titeln für das live-verwöhnte Auge auf.
Carlos Nuñez ~ Alborada do Brasil (2009)
Keltische Musik hat nicht nur den Weg nach Nord- sondern auch nach Südamerika gefunden. Was für Iren die USA, war für Portugiesen und Galizier offenbar Brasilien: von Millionen angesteuertes Auswanderungsland. Carlos Nuñez nahm dies zum Anlass für eine spannende Reise auf den Spuren seines ebenfalls musikalisch aktiven Urgroßvaters. Dieser war vor 100 Jahren ausgewandert und in Brasilien verschollen.
Keltic Kats ~ Far Calls (2010)
Dies ist die zweite Scheibe der Band aus Kilkenny, wieder eine ziemlich eingängige Mischung aus Songs und Instrumentals. Bei den Liedern greifen die beiden singenden Grace-Brüder gern auf Bewährtes wie Back Home in Derry zurück.
The Cundeez ~ Cundee radio (2010)
„The Cundeez“ ist eine Band aus Großbritannien und bietet auf Ihrem Album „Cundee radio“ vieles, was der Punk- und Celtic Rock Fan liebt. Eine röhrende E-Gitarre mit stimmigen Riffs und Pipes, die sich direkt in den Gehörgang pfeifen, dominieren die guten Songs.