Hier kommt DIE neue Band! Auf jeden Fall kommt sie mit einer Menge Schwung und Antrieb mit dem Ziel weiter Fahrt aufzunehmen und an den etablierten Bands der Szene vorbei zu ziehen. Aber reicht das? Die Folk-Punk Szene wächst und wächst. Mehr und mehr Bands kommen und eifern ihren großen Idolen, wie Flogging Molly und Dropkick Murphys nach. Endlos viele neue alte Coverversionen von Folkklassikern sind auf dem Markt. Bands wie Sir Reg haben sich durch Eigenständigkeit und Innovation einen Namen und ihren Platz erspielt. Jetzt kommt also eine weitere Gruppe und es stellt sich die Frage, haben sie das Besondere, mit dem sie sich behaupten können?
cuba64
Oi Polloi – Dùisg! (2012)
Oi Polloi ist Punk und hat den DIY Gedanken verinnerlicht. Das ist eine Info, die auch gut in die Neon-Sammlung für unnötiges Wissen passt. Warum also wird die Platte hier besprochen? Was hat sie mit der Idee von Celtic-Rock zu tun – mal abgesehen vom Punk? Vielleicht kommen hier ein paar Daten zur Band gerade recht.
Black Tartan Clan – Standing strong (2012)
Nach ihrem Doppelalbum „The Loyal Men“ wurde es ein wenig ruhiger um den Clan. Es gab einige Wechsel im Line-Up und so brauchten die Jungs wohl ihre Zeit, um sich mit „Standing strong“ 2012 wieder zurück zu melden. Und der Titel der Platte beschreibt nicht nur die Musik, sondern kann wohl auch als Ansage verstanden werden, was für ein Selbstverständnis die Clansmen von sich und ihrem Sound haben – egal was kommen mag.
Bastards on Parade – Shallow Waters EP (2012
Bastards on Parade schicken mit Shallow Waters einen Teaser, um die Spannung auf ihr zweites Studioalbum zu steigern. Und genau das gelingt ihnen mit dieser 4-Track-EP. Bastards on Parade sind eine sehr umtriebige Band, was vier EPs und eine LP unterstreichen. Die Musik, die sie spielen, ist schnell und hart. Der Dudelsack steht im Vordergrund und das ganze ist eine gute Mischung aus Dropkick Murphys und der spanischen Celtic Punk/Hardcore Szene.
Garden of Delight – The Lord of the Drinks (2012)
Garden of Delight – die erfolgreichste Celtic Rock Band Deutschlands, so zumindest die Eigenauskunft der 1997 gegründeten Musikgruppe mit dem hohen Outputlevel. „The Lord of the Drinks“ ist das 25. Album und „Avalon“ steckt schon in der Warteschleife. Also stellt sich mehr als bei anderen Bands die Frage, kann G.O.D. die bekannte Qualität auch auf dem neuen Album halten. Der Hörer bekommt hier 13 Songs, die thematisch nicht nur dem Albumtitel untergeordnet sind. Musikalisch ist das Ganze der Eigenaussage nach deutlich härter als die Vorgängeralben.
Cromdale – Lost Souls (2013)
Akustische Gitarre, Klavier. Eine rauchig-kratzige Stimme setzt ein und beginnt mit angenehm passenden Gesang. Erzählt wird die Geschichte des einfachen Mannes, der sich in eine andere wilde Welt träumt, in der er im Mittelpunkt der Bühne steht und bejubelt wird. Pipes setzen ein und das Lied erfährt eine Steigerung, wird komplexer, um dann in einer Explosion aus Folkrock aufzugehen. „Welcome to the Show“ ist ein wirklich passender Anfang für diese Platte
Muirsheen Durkin and Friends – Last Order (2012)
Eine CD voll Klassiker. Präsentiert in einem schnellen, Punkrock Style. So kann man Muirsheen Durkins „Last Order“ in einem Satz zusammen fassen. Allerdings würde man den acht Musikern Unrecht tun, würde man hier den Punkt setzten. Gründe? Zu allererst fallen die passenden Stimmen von MacRünker und Sonja auf, meist im Duett, manchmal allein. Leicht kratzig-dreckig, aber immer in der Melodie, unterstützen sie gekonnt die Celtic-Punk Stücke. Diese sind meist schnell und abwechslungsreich mit einer breiten Instrumentierung eingespielt. Die Hooklines laden zum mitgröhlen ein, was auf der 3. Irish-Folk Night auch wunderbar funktioniert hat – genauso wie das leeren vieler Pints. Denn genau dazu lädt „Last Order“ ein. Nomen est Omen könnte man sagen.
Kilmaine Saints – Drunken Redemption (2012)
Wenn man für Musikseiten im Netz schreibt, gibt es sicherlich unterschiedliche Vorteile für den Rezensenten. Ein Vorteil der für alle gilt, besteht darin, dass man das Musterexemplar behalten darf. Allerdings gibt es manchmal Bands, da dauert das Eintreffen der Bemusterung lang. Zu lang. Wenn man dann zappelig wird, die Wartezeit verkürzen will, bleibt einem nur das Album regulär zu kaufen. Allein das ist schon ein Kompliment an die Band. „Drunken Redemption“ ist der Grund für das Kompliment.
The Keltics – Rebel´s Blood (2012)
The Keltics – wieso war mir diese Band bisher nicht bekannt? Zwei Jahrzehnte stehen The Keltics bereits auf der Bühne. Sechs Platten spiegeln das wieder. Dazu gehören auch unzählige Auftritte – zum Beispiel auf dem Wacken. Dennoch fand ich auch in unserem Archiv bisher keinen Eintrag zu dieser Band. Nun, wir sind nicht perfekt, aber hiermit nähern wir uns ein Stück mehr.
Bags of Rock – The Next Level (2011)
Düster wiederholt sich der Rhythmus aus der Samplemaschine, das Schlagzeug nimmt schleppend den Beat auf, E-Gitarren setzen ein. Der Song wird langsam aber unerbittlich auf seinen Höhepunkt zugetrieben. Die Bagpipes setzten ein, das Tempo erhöht sich. Im Hintergrund verstärkt die Snare in einem maschinengewehr gleichen Stakato den schweren Beat.