Menü

Brett Hunt – Corrugated Road

Mit Spannung habe ich die CD „Corrugated Road“ vom Australier Brett Hunt, die letzte Woche in meinem Briefkasten lag ausgepackt. Gespannt war ich zum einen weil ich die australische Musik Szene gut genug kenne um zu wissen, dass es dort sehr viele unwahrscheinliche gute Musiker gibt, die ihre Instrumente hervorragend beherrschen, zum anderen weil die in Australien bereits 2006 erschienen Scheibe bei uns eine Heimat beim kleinen aber feinen Label Tonetoaster gefunden hat, das bei seiner Künstlerauswahl immer wieder einen phantastischen Geschmack beweist.

weiterlesen […]

Kevin Flynn & the Avondale Ramblers ~ Double Door 9-15-09 (2009)

Kevin Flynn and the Avondale Ramblers waren so großzügig, uns gleich mit drei CD’s zu bemustern. Neben dem Album „Double Door 9-15-09“ aus dem Jahre 2010, das hier hauptsächlich besprochen werden soll, gab es noch „The murderer, the ministrels & the rest“ (2009) und „Don’t count me out“ (2008). Um den Rahmen nicht zu sprengen, liegt der Fokus wie gesagt auf der neusten Scheibe mit dem etwas kryptisch anmutenden Titel.

weiterlesen […]

Irish Coffee ~ Malinbeg (2011)

Malinbeg
Malinbeg

Beinahe beängstigend klingt der namensgebende Opener der CD „Malinbeg (Silver Strand)“ nach dem Corrs-Original. Und das im gänzlich positiven Sinne – denn selbst die Geigenintonation erinnert an die Urheber. Erstaunlich insbesondere hinsichtlich der kurzen Studio-Verweildauer. „You Jacobites by Name“ entführt dann in die Gefilde der eigenen Interpretationen. Der in hiesigen Folkkreisen zumeist als bedrohliche Ballade vorgetragene Titel wird angenehm tangoesk interpretiert und erfährt damit einen inhaltlichen Neuanstrich par excellence. Mit Flöten, Gitarre, Violine, Akkordeon, Bass, Schlagzeug und Percussion sind die (bisweilen) siebenköpfigen Kaffeetrinker angenehm unverzerrt instrumentiert.

weiterlesen […]

Beoga ~ How to Tune a Fish (2011)

Eine neue Beoga-CD ist eine besondere Art von Wundertüte: man kann erstklassige Qualität erwarten, wird aber überrascht, was den Inhalt im einzelnen angeht. Klar ist vorher nur, dass man keinen der enthaltenen Titel schon in irgendeiner Form gehört hat, denn Beoga schreiben die meisten Tunes selbst und suchen für die Songs gern ungehobene Schätze. Wenigen anderen Gruppen ist es gelungen, einen unverkennbaren Sound zu schaffen, der Keltisches mit vielfältigen anderen Spielweisen verbindet.

weiterlesen […]

The Judas Bunch ~ Backstabbers Ball (2011)

Der selbsternannte Haufen des Judas veröffentlichte unter dem Namen Backstabbers Ball in edler Sparsamoptik einen viertiteligen Silbering, der kaum eingelegt auch schon wieder vorbei ist. E-Gitarre und Banjo geben sich ein optisches Stelldichein und umkränzen den piratenen Schädel, der vermutlich metaphorisch als der Sängerin zugehörig zu verstehen ist.

„We’re Still the Judas Bunch“ eröffnet als Bandhymne mit Shouting-Gesang und brachialen E-Gitarren-Riffs und erinnert selbst in Zeiten grenzenloser Stilvielfalt mehr an Punk denn Celtic Rock – oder dessen Abarbeiten. Dass der meistgehörte Titel der Myspace-Präsenz „Fuck the Police“ heißt, scheint diesem Urteil nicht per se abträglich zu sein.

weiterlesen […]

June Tabor & Oysterband ~ Ragged Kingdom (2011)

Reife Früchte zur Folkernte

Die letzte gemeinsame Kooperation zwischen der englischen Folksängerin June Tabor und den Politfolkrockern Oysterband aus Canterbury gab es 1990 mit „Freedom And Rain“, einem Album, das in die britische Folkgeschichte einging. Dass es nach 21 Jahren noch immer gemeinsam funktioniert, zeigt das reife und tiefe musikalische Kunstwerk „Ragged Kingdom“. Das Album verbindet traditionelles Liedgut mit Popmoderne: Da folgt dem guten alten „Bonny Bunch Of Roses“ eine folkige Interpretation von PJ Harveys „That Was My Veil“. Es gibt eine ruhige Akustikversion von Joy Divisions „Love Will Tear Us Apart“, gefolgt vom dem schottischen choralen Traditional „(When I Was No But) Sweet Sixteen“.

weiterlesen […]

The Irish Folk Festival 2011 – CD

Schön, wenn man die Souvenir-CD bereits vor dem Konzert hören kann, als Entscheidungshilfe sozusagen. Bei einer Laufzeit von 79 Minuten kann man sich ein begründetes Urteil darüber bilden, ob das Irish Folk Festival in diesem Jahr einen Besuch wert ist. Bei vielen FreundInnen traditioneller akustischer Musik aus Irland wird es sicher positiv ausfallen. Die Zusammenstellung des Festivalprogramms ist aus mehreren Gründen attraktiv: Realta und The Outside Track verkörpern die junge Garde, während Supergruppe Altan sich bereits seit den Achtzigern einen Namen gemacht hat. Dazu kommt als Besonderheit ein nicht-musikalischer Beitrag. Die 38. IFF-Tour steht unter dem Motto “Affairs of the Heart” und präsentiert Willie Daly, den traditionellen „Matchmaker“ aus Co. Clare.

weiterlesen […]

Kinfolk ~ This Land (2006)

 Der Erstling eines Liedermacher – Duos könnte eine ziemlich trockene Angelegenheit sein – zwei Männer, zwei Mikros, zwei Gitarren… Nicht so bei Kinfolk, deren Scheibe sich durch Professionalität sowie eine Vielzahl von Stileinflüssen von der Masse abhebt. Vor ihrer Zusammenarbeit hatten die Beiden bereits eine Menge Erfahrung gesammelt.

Kinfolk sind Brian Mcdaid und Gerry Power. Sie trafen sich im Jahr 2000 in Südengland. Ende 2004 gründeten sie Kinfolk und legten 2006 ihr Debütalbum vor.

weiterlesen […]

Man Over Board ~ Port Towns (2011)

Diesen Sound könnte man wunderbar als Randgruppenmusik abtun und zu REM übergehen, aber nicht wenn man einen faible für keltische Klänge, gepaart mit ein bißchen Seemanns- und Piratenromantik, einem fetten Schluck Punkrum dazu und schlechten Humor hat.

Manchmal fällt es so schwer das Album des Monats zu nominieren und dann liegt auf einmal eine tolle Scheibe im Briefkasten. Ich gebe zu, die kleine Leidenschaft für maritime Themen hat von vorneherein einen Bonus bewirkt, aber nach dem ersten Hören war es für mich klar.

weiterlesen […]

Mr Irish Bastard ~ Never mind the Bastards – here is Mr Irish Bollocks (2011)

Eine Hommage an die Sex Pistols

Mr. Irish Bastard haben auf ihren letzten Alben bewiesen, wie gut ihre eigenen Songs sind, insofern ist es etwas bedauerlich, dass sie uns mit einem komplett gecoverten Album dieses Jahr beehren.

Sie haben stets in ihren Bandinfos betont, dass sie Punksongs schreiben und diesen eine Prise Folk beimischen und nicht wie viele andere Bands des Genres, Folk „verpunken“. Mit dem neuen Album unterstreichen sie diese Attitüde und wagen sich an ein außerordentliches Experiment: Den kompletten Meilenstein der Punkgeschichte „Never mind the Bollocks here is the Sex Pistols“ aus dem Jahr 1977 zu covern und neu zu interpretieren. Allein der Mut dazu verdient denselben Respekt, den auch die Band selbst vor diesem Album hat. Umgesetzt wurde die Produktion in vier verschiedenen Studios über einen Zeitraum von acht Monaten während ihrer Tournee durch Europa und Asien. Dennoch klingt das Album sehr homogen und aus einem Guss.

weiterlesen […]